Bambussprossen

In vielen asiatischen Gerichten gehören sie einfach dazu, die Bambussprossen. Das liegt einerseits an dem guten Geschmack der Gräser, andererseits aber auch daran, dass es sich um einen schnell nachwachsenden Rohstoff in Asien handelt. Außerdem sind Bambussprossen sehr kalorienarm.

Inhaltsangabe
  1. Gesundheitspotential
  2. andere Anwendungsgebiete - Verwendung in der Kosmetik
  3. Lagerung
  4. Verwendung in der Küche
  5. Verschiedene Formen

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Bambussprossen

VitalstoffMenge je 100g
Natrium6.00 mg
Kalium470.00 mg
Calcium15.00 mg
Phosphor55.00 mg
Magnesium3.00 mg
Eisen0.70 mg
Vitamin A (Äquivalent)2.00 mcg
Vitamin E0.30 mg
Vitamin B10.13 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.08 mg
Vitamin B3 (Niacin)0.60 mg
Vitamin B60.10 mg
Vitamin C6.00 mg

Von der traditionellen chinesischen Medizin ins heutige Europa

Bambussprossen gehörten schon zu Zeiten der Ming Dynastie zu den beliebten und heilenden Nahrungsmitteln des asiatischen Raums. Mittlerweile hat sich ihre positive Wirkung auf die Gesundheit bis nach Europa herumgesprochen und ist nicht nur eine leckere Beilage, sondern auch eine gesundheitsfördernde Zutat.

Zur Diätunterstützung

Die Bambussprosse besteht zu 90 Prozent aus Wasser. In den restlichen 10 Prozent des Gemüses befinden sich hingegen wichtige Nährstoffe, wenig Kalorien und kaum Fett. Dennoch handelt es sich um eine sättigende Beilage oder Zutat. Des Weiteren liefern Bambussprossen nur wenig Kohlenhydrate und enthalten einen geringen Fruchtzuckeranteil, sind entsprechend nicht nur bei einer Diät eine gute Unterstützung, sondern ebenso ein risikoarmes Gemüse für Diabetiker.

Für eine gesunde Verdauung

Wer mit Verdauungsproblemen und Reizdarm zu kämpfen hat, kennt das Problem: Manche Obst- und Gemüsesorten machen es nur schlimmer. Die Bambussprossen hingegen sind sehr gut geeignet, um die Verdauung wieder in den Schwung zu bringen. Das liegt unter anderem an der geringen Anzahl von Ballaststoffen, die in der Bambussprosse enthalten sind.

Gesund für Nägel und Haare

Kein anderes Gemüse enthält einen so hohen Anteil an Kieselsäure wie die Bambussprosse. Bei der Kieselsäure handelt es sich um eine Verbindung von Silicium, Wasser und Sauerstoff, die den Körper dabei unterstützt, Zellen aufzubauen und das Wachstum von Haaren und Nägeln zu fördern. Die Folge sind glänzende Haare und feste Nägel.

Bei Epilepsie und Nervosität

Die Kieselsäure ist ebenfalls dafür verantwortlich, dass die Bambussprosse bereits seit langer Zeit in Asien bei Epilepsie und Nervosität eingesetzt wird und ebenso zur Vorbeugung einer Krebserkrankung.

Fördert die Beweglichkeit

Ein weiterer Vorteil der Bambussprossen bzw. Bambusextrakt ist die Verbesserung des Bewegungsapparats. In der fernöstlichen Heilmedizin werden Bambussprossen zur Anregung der Kollagensynthese im Knochen- und Bindegewebe schon lange eingesetzt. Allerdings gibt es in der modernen Medizin erst wenige Studien zu diesem Bereich, die diese Heilwirkung tatsächlich belegen könnten.

Bambussprossen in der Kosmetik

Bambussprossen selbst finden in der Kosmetik keine Verwendung, dafür aber ihre Abstammung, der Bambus. In dem Fall sind es vor allem die Blätter des Bambus, die eine ergiebige Wirkung hervorrufen. Die in Bambussprossen enthaltene Kieselsäure kommt ebenfalls in den Blättern vor und hat, wie bereits angesprochen, eine positive Wirkung auf Haare und Nägel. Entsprechend wird Bambusextrakt in vielen Haarpflegeprodukten verwendet. Des Weiteren kommt es aber aufgrund der anti-oxidativen Wirkung auch in Anti-Aging Produkten vor.

Bambussprossen richtig lagern

Hierzulande können Bambussprossen nur selten frisch in Asia-Märkten erworben werden. Gelingt es Ihnen aber doch, dann sollten die frischen Gräser am besten im Gemüsefach des Kühlschranks gelagert werden, dort sind sie wenige Tage haltbar. In der Regel kauft man Bambussprossen aber in Konservendosen bzw. Gläsern. Diese halten sich mehrere Monate bzw. sogar Jahre und können einfach in der Speisekammer oder im Vorratsschrank aufbewahrt werden.

Verwendung in der Küche

Roh sind Bambussprossen keinesfalls zu verzehren. Sie enthalten eine Blausäure, die giftig auf den menschlichen Körper wirkt. Dementsprechend müssen rohe Bambussprossen immer erst gegart werden. Die bei uns handelsüblichen Bambussprossen sind aber in der Regel eingelegt und müssen nur noch abgegossen und erwärmt werden. Dabei reicht ein Erwärmen tatsächlich, da die Sprossen sonst verkocht werden. Sie sollten also immer erst am Ende des Kochvorgangs hinzugefügt werden. Bambussprossen sind in der asiatischen Küche vielzeitig einsetzbar: in Wok-Gerichten, Reisgerichten, Suppen und Salaten. Aufgrund ihres unaufdringlichen, fast schon neutralen Geschmacks, passen sie zu nahe zu allem und sind sogar vereinzelt in Desserts zu finden.

Verschiedene Formen

Roh sind Bambussprossen wie bereits angesprochen giftig und nicht zum Verzehr geeignet. Dementsprechend kommen sie entweder gekocht, eingelegt oder auch getrocknet vor. Mittlerweile sind sie in Konserven oder getrocknet in fast jedem größeren Supermarkt zu finden, auf jeden Fall aber gehören sie in Asia-Märkten zum Standardsortiment. Getrocknete Bambussprossen sind häufig als Teemischung zu finden.