Blumenkohl

Der Blumenkohl - auch unter dem Namen Karfiol bekannt - ist ein Blütengemüse, dessen Kopf in den unterschiedlichsten Gerichten beliebt ist. Ursprünglich stammt er aus Kleinasien, wird mittlerweile aber in ganz Europa angebaut und erfreut sich großer Beliebtheit. Einerseits, weil er mit seinem milden Geschmack als Beilage oder als Zutat in Aufläufen sehr lecker ist, andererseits, weil es sich um ein leicht bekömmliches Kohlgemüse handelt.

Inhaltsangabe
  1. Gesundheitspotential
  2. Lagerung
  3. Verwendung in der Küche
  4. Verschiedene Formen
  5. Medizinische Studien und Erkenntnisse

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Blumenkohl

VitalstoffMenge je 100g
Natrium16.00 mg
Kalium328.00 mg
Calcium22.00 mg
Phosphor54.00 mg
Magnesium17.00 mg
Eisen0.60 mg
Vitamin A (Äquivalent)2.00 mcg
Vitamin E0.10 mg
Vitamin B10.10 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.11 mg
Vitamin B3 (Niacin)0.60 mg
Vitamin B60.20 mg
Vitamin C69.00 mg

Reich an Kohlenhydraten und Ballaststoffen

Obwohl der Blumenkohl zu etwa 90 Prozent aus Wasser besteht, finden sich in den restlichen zehn Prozent reichlich Ballaststoffe und Kohlenhydrate. Des Weiteren finden sich im Blumenkohl kaum Zucker und so gut wie kein Fett, was ihn zu einem sehr gesunden und diätgeeigneten Gemüse macht.

Für eine gute Magen-Darm-Gesundheit

Im Gegensatz zu vielen anderen Kohlsorten ist der Blumenkohl äußerst gut verdaulich und kann daher auch von Menschen mit Magen-Darm-Problemen verzehrt werden. Vielmehr wird dem Blumenkohl sogar eine positive Wirkung auf den Darmtrakt zugeschrieben. Die enthaltenen Senföle wandeln Sulfate zu Sulfiden um und reduzieren dadurch die Bakterienanzahl im Darm. Des Weiteren enthält der Blumenkohl einige Ballaststoffe mit abführenden Eigenschaften, die Verstopfungen vorbeugen können und die Verdauung im Allgemeinen fördern.

Zur Senkung des Krebsrisikos

Eine weitere wichtige Rolle spielen die Senföle bei der Prävention von Krebs, insbesondere Brustkrebs. Das durch das Zerkauen von Blumenkohl entstehende Sulforaphan kann Giftstoffe wie Östrogenderivate (hierbei handelt es sich um Krebs auslösende Stoffe) neutralisieren und das Risiko in diesem Fall auf Brustkrebs verringern. Ähnliches gilt für andere Krebsarten wie Prostatakrebs, Lungenkrebs, Leberkrebs, Darmkrebs und Blasenkrebs oder zur Bekämpfung von Pilzen und freien Radikalen.

Zur Unterstützung des Herzens

Wie andere Kohlarten auch enthält der Blumenkohl Sulforaphan. Sulforaphan dient sowohl zur Verbesserung des Blutdrucks als auch zur Förderung der Nierentätigkeit. Das Schlaganfallrisiko kann ebenfalls durch den regelmäßigen Verzehr des Gemüses verringert werden, denn das enthaltene Allicin reduziert zudem den Cholesterinspiegel.

Für eine bessere Leistung des Gehirns

Im Blumenkohl befindet sich ein Vitamin B namens Cholin. Dieses wirkt sich positiv auf das Gehirn aus und kann dem kognitiven Verfall aufgrund des Alters oder durch Schadstoffen verursachten Schäden, vorbeugen.

Zur Reinigung und Entwässerung

Der Blumenkohl besteht wie bereits erwähnt zum größten Teil aus Wasser. Diese Tatsache und der zusätzlich enthaltene Kalium- und Natrium-Anteil führen dazu, dass die Harnproduktion erhöht wird und somit Schadstoffe aus dem Körper ausgeschieden werden.

Als Unterstützung bei einer Diät

Aufgrund des geringen Fett- und Zuckergehalts eignet sich der Blumenkohl generell als Nahrungsmittel bei einer Diät. Er enthält zudem wenig Kalorien, aber viele Nährstoffe und Ballaststoffe. Letztere sorgen für ein ausreichendes Sättigungsgefühl und unterdrücken Heißhungerattacken.

Ideal in der Schwangerschaft

Blumenkohl eignet sich aus mehreren Gründen sehr gut in der Schwangerschaft: einerseits wegen seiner leichten Bekömmlichkeit in Sachen Verdauung, andererseits wegen der enthaltenen Folsäure. Viele Frauen nehmen während der Schwangerschaft zusätzlich Folsäure-Präparate ein, da diese für die Entwicklung des Fötus von großer Wichtigkeit ist. Mit dem Verzehr von Blumenkohl bekommen schwangere Frauen eine zusätzliche Zufuhr des Vitamins B9.

Blumenkohl richtig lagern

Am besten wird Blumenkohl frisch verarbeitet und verzehrt, er kann aber auch für einige Tage im Kühlschrank gelagert werden. Damit er sich etwa eine Woche hält, sollten die Blätter abgeschnitten werden. Sollen die Blätter noch dran bleiben, wickeln Sie den Blumenkohl ungewaschen in Frischehaltefolie in das Gemüsefach. So hält er sich sogar bis zu 14 Tage. Einfrieren kann man Blumenkohl auch, sowohl blanchiert als auch roh.

Verwendung in der Küche

Blumenkohl kann roh verzehrt werden, hat dann einen leicht scharfen Geschmack und macht sich gut in einem knackigen Salat. In der Regel aber wird er gekocht und als Beilage serviert oder als Zutat in einem Auflauf verwendet. Aufgrund seines nicht allzu intensiven Kohlgeschmacks kann mit dem Gemüse sehr gut variiert und experimentiert werden. Während meistens nur die weißen Rosen als Nahrungsmittel genutzt werden, eignen sich auch die hellen kleinen Blätter zum Verzehr. Die großen äußeren Blätter hingegen werden nicht gegessen.

Verschiedene Formen

In der Regel wird der Blumenkohl gegart, gegrillt oder roh verzerrt. Seltener findet man ihn aber auch in getrockneter Form für die Verwendung in Suppen. Tatsächlich ist Blumenkohl sogar als Saft denkbar, dieser ist aber nicht handelsüblich, sondern wird selbst hergestellt. Neben dem bei uns gängigen weißen Blumenkohl sind in anderen Ländern ebenso farbige Blumenkohlarten verbreitet. Am häufigsten Gelb, Violett und Grün. Eine besondere Form des Blumenkohls ist übrigens der in Italien verbreitete Romanesco, der einen noch höheren Anteil an Vitamin C hat als der bei uns gängige Blumenkohl.

Medizinische Studien und Erkenntnisse

Viel Kohlgemüse reduziert Bakterien im Darm
Eine Studie von britischen Forschern hat ergeben, dass der Verzehr von viel Kohlgemüse - in diesem Fall Blumenkohl und Brokkoli - die Bakterienanzahl im Darm nachweislich senkt. Dazu wurden zehn Probanden für zwei Wochen auf eine Kohldiät gesetzt. Diese Studie hat ergeben, dass sich der Verzehr der beiden Kohlsorten äußerst positiv auf die Magen-Darm-Gesundheit auswirkt. Zur Studie.

Blumenkohl gegen Magenkrebs
Das "European Journal of Cancer" hat eine Studie veröffentlicht, die besagt, dass Blumenkohl nicht nur das Risiko auf die oben angeführten Krebsarten verringern kann, sondern auch das Risiko auf Magenkrebs. Dazu wurden 32 000 Fälle von Magenkrebs in Zusammenhang mit der Ernährungsweise untersucht, wobei man zu dem Ergebnis gekommen ist, dass die Inhaltstoffe von Blumenkohl - hier der hohe Vitamin C Anteil - das Risiko einer Erkrankung verringern können. Quelle