Knoblauch

Knoblauch ist ein Klassiker. Nicht nur zum Verfeinern von Gerichten, sondern auch in Sachen Haus- und Heilmittel, schon die Großeltern haben auf die Wirkung von Knoblauch geschworen. Manch einer mag sich vielleicht an dem Geruch stören, doch dies ist aufgrund der positiven Eigenschaften der Lauchpflanze durchaus hinnehmbar.

Inhaltsangabe
  1. Gesundheitspotential
  2. andere Anwendungsgebiete - Verwendung in der Kosmetik
  3. Lagerung
  4. Verwendung in der Küche
  5. Verschiedene Formen
  6. Medizinische Studien und Erkenntnisse

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Knoblauch

VitalstoffMenge je 100g
Natrium19.00 mg
Kalium530.00 mg
Calcium38.00 mg
Phosphor134.00 mg
Magnesium35.00 mg
Eisen1.40 mg
Vitamin A (Äquivalent)0.00 mcg
Vitamin E0.01 mg
Vitamin B10.20 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.08 mg
Vitamin B3 (Niacin)0.60 mg
Vitamin B60.38 mg
Vitamin C14.00 mg

Die Wunderknolle ist weltweit beliebt

Knoblauch ist nicht nur in sämtlichen Küchen der Welt zu finden, ihre Heilkräfte sind bereits seit Jahrtausenden bekannt. Bereits 2000 Jahre vor Christus galt Knoblauch - wenn auch nicht ganz in der Form wie er heute bekannt ist - als wichtiges Heilmittel in Asien. In Ägypten galt die Knolle sogar als heilig. Grund dafür sind die Inhaltsstoffe, die bei vielen Volkskrankheiten hilfreich wirken und sogar gegen die Pest verwendet wurden.

Schutz vor freie Radikale

Knoblauch enthält die Schwefelverbindung Allicin, die durch das Schälen der Knolle freigesetzt wird. Diese Verbindung ist einerseits für den typischen Geruch zuständig, ist aber andererseits ein wichtiger Wirkstoff im Kampf gegen freie Radikale. Antioxidative Enzyme im Blut werden durch das Allicin erhöht, wodurch freie Radikale schneller und wirksamer abgeblockt werden.

Das natürliche Antibiotikum

Allicin hat noch eine weitere Wirkung, die bereits Louis Pasteur (vor allem bekannt für seine wichtigen Beiträge in Bezug auf Impfungen) vor beinahe 200 Jahren nachgewiesen hat: antibakteriell. Diverse Bakterien, Viren, Pilze und Würmer können auf diese Weise ohne chemisches Antibiotika in den Griff bekommen werden, weshalb Knoblauch insbesondere gegen antibiotikaresistente Bakterien äußert hilfreich sein kann. Besonders bei Darmproblemen und Harnwegsinfekten, wo Antibiotika nicht immer helfen, ist Knoblauch ein beliebtes Heilmittel.

Zur Stabilisierung des Blutdrucks

Knoblauch erweitert die Blutgefäße und verbesserte die Fließeigenschaft. Es kommt zu einer Entspannung der Blutgefäße, wodurch der Blutdruck stabilisiert wird. Auch das Schlaganfall- und Herzinfarkt-Risiko kann somit verringert werden. Eine weitere vorbeugende Eigenschaft aufgrund der blutverdünnenden Eigenschaft wird dem Knoblauch bei Thrombosen, Alzheimer und grüner und grauer Star zugeschrieben.

Garlicin und Allistatin gegen Keime

Garlicin und Allistatin sind schwefelfreie Stoffe, die ebenfalls ähnlich wie Antibiotika wirken. Sie wirken besonders hilfreich gegen Keime, Erkältungen, Pilzkrankheiten, Paradontitis, Mundschleimhautentzündung und sogar Parasitenbefall.

Knoblauch gegen Krebs

Vielen Gemüsesorten wird nachgesagt, dass sie krebshemmend wirken und diesen vorbeugen. Doch nur bei wenigen Lebensmitteln wurde diese Annahme soweit erforscht und so viele Studien zu betrieben wie beim Knoblauch. So hat auch eine Studie des Department of Biological Chemistry in Israel ergeben, dass es sich in diesem Fall nicht um eine Annahme handelt, sondern dies tatsächlich in Bezug auf einige Krebsarten wie beispielsweise Dickdarmkrebs und Lungenkrebs belegt ist. Aus diesem Grund werden Knoblauchpräparate bereits seit längerer Zeit auch in der Schulmedizin bei zum Beispiel Prostatakrebs verwendet. Zur Studie.

Anwendung in der Kosmetik

Die anti-bakterielle Wirkung des Knoblauchs kommt auch der Kosmetik zugute. Sowohl Entzündungen der Haut und chronische Hautkrankheiten können mit Knoblauchpräparaten in den Griff bekommen werden, darunter fallen beispielsweise Dermatitis, Akne und Herpes. In Pflegeprodukten gegen trockene Haut, Schuppen und Anti-Aging-Artikeln ist die Wunderknolle ebenfalls zu finden.

Knoblauch richtig lagern

Zum Verfeinern eines Rezepts bedarf es nicht viel Knoblauch. Dennoch ist dieser meist nicht einzeln, sondern mindestens mit drei bis fünf Knollen in einem Netz zu erwerben. Glücklicherweise hält sich Knoblauch aber relativ lange, wenn er richtig gelagert wird. Am besten geschieht dies in einem Keramiktopf mit Deckel oder in einer Papiertüte in einem dunklen, aber trockenen Raum. Knoblauch sollte allerdings nicht luftdicht verschlossen gelagert werden und keiner Feuchtigkeit ausgesetzt sein, weshalb sich der Kühlschrank nicht zur Lagerung eignet. Wenn sowohl Luftfeuchtigkeit als auch Temperatur (am besten Zimmertemperatur) gleichbleibend sind, kann sich Knoblauch bis zu 12 Monate lang halten.

Verwendung in der Küche

Knoblauch wird in der Küche hauptsächlich als Gewürz genutzt. Es bedarf häufig nicht mal eine Zehe, um einem Gericht die gewünschte Würze zu verleihen. Bevorzugt wird Knoblauch frisch geschnitten, gehobelt oder gepresst und findet Verwendung in Gerichten verschiedenster Art, von Spaghetti über Fisch bis hin zu Salaten.

Verschiedene Formen

Knoblauch kann in nahezu jedem Supermarkt frisch erworben werden. Doch findet sich zahlreiche weitere Knoblauchprodukte, zum Beispiel bereits gemahlen als Gewürz, Zehen eingelegt im Glas, als Sauce verarbeitet und falls es nicht um den Geschmack, sondern die Wirkstoffe gehen soll, als Kapseln.

Medizinische Studien und Erkenntnisse

Knoblauch macht Männer attraktiver
Sicherlich ist ein Knoblauchatem nicht gerade angenehm und dennoch haben Forscher der University of Sterling herausgefunden, dass Knoblauch Männer attraktiver macht. 82 Frauen sollten während dieser Studie 42 Männer nach ihrem Geruch bewerten, wobei ein Drittel der Männer zwei Zehen Knoblauch in Form von Kapseln über einen Zeitraum von einer Woche zu sich nehmen musste, ein weiteres Drittel sogar vier Zehen, während das letzte Drittel keinen Knoblauch bekam. Anschließend haben die Frauen anhand des Geruchs bewertet, welche Männer am erotischsten auf sie wirken. Das Ergebnis: die Männer, die vier Zehen Knoblauch bzw. 12g, zu sich genommen haben. Zur Quelle.