Kohlrübe

Lange war die Steckrübe - auch unter den Namen Kohlrübe, Runkelrübe, Wruken und Butterrübe bekannt - ein in Verruf geratenes Gemüse. Aufgrund des berühmten Steckrübenwinters, der nach dem Ersten Weltkrieg stattgefunden hat, war die Kohlrübe ein recht unbeliebtes Gemüse, das mittlerweile aber wieder deutlich an Beliebtheit zunimmt.

Inhaltsangabe
  1. Gesundheitspotential
  2. andere Anwendungsgebiete
  3. Lagerung
  4. Verwendung in der Küche

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Kohlrübe

VitalstoffMenge je 100g
Natrium10.00 mg
Kalium227.00 mg
Calcium47.00 mg
Phosphor31.00 mg
Magnesium11.00 mg
Eisen0.50 mg
Vitamin A (Äquivalent)17.00 mcg
Vitamin E0.20 mg
Vitamin B10.05 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.07 mg
Vitamin B3 (Niacin)0.90 mg
Vitamin B60.20 mg
Vitamin C33.00 mg

Die gesunde Knolle

Obwohl Karotten häufig auch Steckrüben genannt werden und ebenso in der Erde gedeihen, sind sie mit der Kohlrübe nicht verwandt. Auch die Zuckerrübe und die Pastinake sind nicht mit der Steckrübe zu verwechseln. Die fast runden Knollen können jedoch geschmacklich durchaus als eine Mischung aus Pastinake und Kohl beschrieben werden. Steckrüben isst man in der Regel nicht wie Karotten roh, sondern im gegarten Zustand. Trotzdem überzeugen sie mit gesunden Inhaltsstoffen wie Ballaststoffe und Vitamine.

Ideale Diätkost

Steckrüben haben gleich zwei Vorteile, die sie zur idealen Diätkost machen. Zum einen hat eine Kohlrübe nur etwa 22 Kilokalorien, zum anderen verfügt sie über einen geringen Anteil an Kohlenhydraten. Der recht hohe Gehalt an Ballaststoffen hingegen wirkt schnell sättigend und regt die Verdauung an. Auch für Energie ist gesorgt: Der hohe Anteil an Traubenzucker eignet sich dazu optimal.

Bei Hormonstörungen und Prostatabeschwerden

Die Steckrübe liefert dem menschlichen Körper einen Stoff namens Diindolylmethan. Dieser ist dafür bekannt, dass er sowohl bei Hormonstörungen wie sie während und nach den Wechseljahren auftreten, als auch bei Prostataleiden hilfreich ist. Auch bei Krebsarten, die hormonbedingt sind, wirkt sich dieser Stoff positiv aus.

Schutz vor Krebs

Weiterhin befindet sich in der Kohlrübe das Antioxidans Sulforaphan. Diesem wird eine krebshemmende Wirkung nachgesagt, ähnliches gilt für das enthaltene Isothiocyanate, das vor allem bei Brustkrebs hilfreich ist. Des Weiteren schützen die Pflanzenstoffe Glucosinolate und Polyphenole vor Entzündungen und Infektionen.

Eine kleine Vitaminbombe

Die Knolle hat in Sachen Vitamine ebenfalls so einiges zu bieten. Gleich sechs Vitamine der Vitamin-B-Gruppe sind zu finden, außerdem Beta-Carotin als Vorstufe des Vitamins A und Vitamin B zur Stärkung der Abwehrkräfte. Besonders erwähnenswert ist der Anteil an Vitamin E als Antioxidans und Vitamin K zur Unterstützung der Blutgerinnung.

Anwendung in der Viehhaltung

Nicht nur aufgrund der Nachkriegszeit ist die Steckrübe in Verruf geraten, sondern auch aufgrund ihrer Anwendung in der Viehhaltung. Viele denken nämlich, dass es sich hierbei hauptsächlich um ein Futtermittel handelt. Das trifft aber nur bedingt zu: Nur die weißfleischigen Steckrüben werden als Tierfutter verwendet. Diese haben ohnehin nur wenig Geschmack.

Steckrüben richtig lagern

Heimische Steckrüben sind von September bis April erhältlich. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass die Blätter grasgrün sind und die Schale glatt erscheint. Dann ist es möglich, die Steckrüben in einem trockenen und kühlen, sowie lichtgeschützen Raum (am besten eignet sich der Keller) über mehrere Monate hinweg zu lagern, wenn Sie im Vorfeld die Blätter entfernen. Möchten Sie Steckrüben im Kühlschrank aufbewahren, ist dies im ungewaschenen Zustand bis zu drei Wochen möglich.

Verwendung in der Küche

Wie bereits im Vorfeld erwähnt, werden Steckrüben in der Regel nicht als Snack wie Karotten verzehrt. Dennoch ist es durchaus möglich, das Gemüse roh zu genießen, zum Beispiel in einem Salat. Die geschälte Steckrübe kann sehr vielfältig in der Küche eingesetzt werden, zum Beispiel als Eintopf oder Auflauf. Ein Klassiker ist ebenfalls das Steckrübenmus.