Kürbiskerne

Die eiweißreichen Kürbiskerne liefern einen wertvollen Beitrag für die tägliche Ernährung. Geröstet, püriert oder gemahlen enthalten die Samen der Kürbispflanze viele Vitamine und Spurenelemente, die der Körper benötigt, um gesund zu bleiben.

Inhaltsangabe
  1. Gesundheitspotential
  2. Zubereitung und Lagerung
  3. Verwendung in der Küche

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Kürbiskerne

VitalstoffMenge je 100g
Natrium18.00 mg
Kalium814.00 mg
Calcium41.00 mg
Phosphor830.00 mg
Magnesium402.00 mg
Eisen12.50 mg
Vitamin A (Äquivalent)38.00 mcg
Vitamin E4.00 mg
Vitamin B10.22 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.32 mg
Vitamin B3 (Niacin)7.80 mg
Vitamin B60.90 mg

Kürbiskerne: ein gesunder, wohlschmeckender Snack

Kürbisse zählen zu den ältesten Kulturpflanzen. Sie stammen aus den tropischen und subtropischen Regionen. Neben dem fruchtigen Fleisch dienen die Kerne als eiweiß-, vitamin- und mineralstoffreiche Nahrungsquelle. Besonders einfach zu essen sind die dunkelgrünen Kerne des Steirischen Ölkürbisses, da diese im Gegensatz zu Kernen anderer Sorten nicht geschält werden müssen. Sie sind die Grundlage für hochwertiges Speiseöl, das direkt aus den Kürbissamen gewonnen wird. Außerdem lassen sich die Kerne der unterschiedlichen Speisekürbisse als Nahrungsmittel verwenden, beispielsweise Hokkaido, Muskatkürbis, Butternuss oder Riesenkürbis. Zierkürbisse und ihre Kerne sind zum Essen ungeeignet, da sie bittere Cucurbitacine in so hoher Konzentration enthalten können, dass es zu einer Vergiftung kommt.

Für einen aktiven Stoffwechsel und gesundes Nervensystem

Kürbiskerne sind eine gute Vitamin-B1-Quelle. Eine andere Bezeichnung für dieses wichtige Vitamin ist Thiamin. Es unterstützt fünf Enzyme, die den Fett-, Aminosäure- sowie Glucosestoffwechsel im Körper regulieren. Bei einer Thiamin-Unterversorgung kommt es deswegen zu einer Beeinträchtigung zahlreicher Stoffwechselfunktionen. Vitamin B1 ist ebenfalls an der Bildung von gesundem Kollagen beteiligt. Zentrales und peripheres Nervensystem benötigen ausreichende Thiamin-Vorräte. Die Zusammenhänge zwischen einer Beeinträchtigung geistiger Leistungsfähigkeit und Thiamin-Mangel sind in der Medizin seit Langem bekannt. Eine regelmäßige Aufnahme von Vitamin B1 über entsprechende Lebensmittel ist entscheidend, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Denn der Körper kann das Vitamin nur für eine begrenzte Zeit speichern. Zur Studie.

Die Blutbildung unterstützen

Kürbiskerne sind nicht nur aufgrund ihres hohen Proteingehalts für eine vegetarische oder vegane Ernährungsweise zu empfehlen. Sie enthalten auch viel Eisen. Dieses Spurenelement ist besonders für die Blutbildung wichtig. Es ist außerdem am Sauerstofftransport und Energiestoffwechsel beteiligt. Ein Eisenmangel äußert sich in Müdigkeit, Blässe, Schwindelanfällen und geringer Leistungsfähigkeit. Wer seinen Eisenbedarf ausschließlich mit pflanzlichen Lebensmitteln deckt, sollte darauf achten, dass der Körper das Spurenelement gut verwerten kann. Es gibt günstige und ungünstige Kombinationen mit anderen Nahrungsmitteln. Phytat in Getreide, Tannin in Tee oder Kaffee sowie Oxalsäure in Spinat hemmen die Eisenaufnahme. Dagegen unterstützt Vitamin C die Eisenverwertung im Körper.

Hausmittel für schöne Haare, Linderung bei Blasenleiden

Kürbiskerne sind nicht nur ein schmackhafter Snack für zwischendurch. Als rezeptfreie Hausmittel werden sie zur Behandlung unterschiedlicher Beschwerden eingesetzt. Sie eignen sich zur unterstützenden Therapie. Am bekanntesten ist die Verwendung von Kürbiskernen bei gutartiger Prostatavergrößerung und bei Blasenschwäche. Tatsächlich haben wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt, dass das Öl der Kürbiskerne bei übermäßigem Harndrang hilft. Ein weiteres Einsatzgebiet ist Parasitenbefall durch Spul- und Bandwürmer. Innerlich und äußerlich angewendet unterstützen die Inhaltsstoffe der Kürbiskerne einen gesunden Haarwuchs sowie die Regeneration von Haut und Nägeln. Zur Studie.

Zubereitung und Lagerung

Kürbiskerne sind nur begrenzt haltbar. Deswegen empfiehlt sich, die Kerne nur für den zeitnahen Verbrauch zu kaufen oder zuzubereiten. Für gekaufte Kerne gilt in der Regel eine Haltbarkeit von einigen Monaten in der ungeöffneten Packung. Danach sollten sie schnell verbraucht werden. Ungeschälte Kerne halten sich etwas besser als geschälte. Ein lichtundurchlässiger Behälter mit dicht schließendem Deckel ist die beste Aufbewahrungsmöglichkeit. Frisch geröstete Kerne sind eine gute Woche haltbar, wenn sie kühl und trocken lagern. Sie können jedoch schnell an Aroma verlieren. Eine Alternative ist, die Kürbiskerne in Einzelportionen einzufrieren und bei Bedarf aufzutauen. Tiefgekühlte Kerne können Sie etwa vier bis sechs Wochen aufbewahren.

Verwendung in der Küche

Kürbiskerne sind eine beliebte Zutat in der südamerikanischen und afrikanischen Küche. Denn in diesen Regionen werden Kürbisse seit Jahrtausenden als Nahrungsmittel angebaut. Die gerösteten, geschälten Kerne lassen sich im Ganzen unter verschiedene Gemüse- und Fleischgerichte mischen. Zerstoßen oder zermahlen runden sie den Geschmack von Saucen, Dips oder Suppen ab. In der europäischen Küche werden Kürbiskerne oft zum Bestreuen von Salaten, selbst gebackenem Brot oder Brötchen verwendet. Ihr Aroma passt vor allem zu Vollkorn-Backwaren. Sie schmecken zu Käse, Speck oder Lachs. Für vegetarische Rezepte können Sie die Kerne mit Avocados, Hülsenfrüchten oder Süßkartoffeln kombinieren. Im Pesto ersetzen Kürbiskerne die Pinienkerne.

Leckereien für Nussallergiker

Geröstete Kürbiskerne sind eine nahrhafte und wohlschmeckende Alternative für Nussallergiker. Die Samen der Kürbispflanze sind mit den Nussfrüchten nicht verwandt und aufgrund ihres Geschmacks und ihres Nährstoffangebots als Nussersatz sehr gut geeignet. Besonders für die Zubereitung von Gebäck und Süßspeisen können Sie auf die reichhaltigen Kerne zurückgreifen, wenn Sie ohne Nüsse backen und kochen wollen. Die gerösteten Kerne schmecken zerkleinert oder unzerkleinert in Kleingebäck und Kuchen. Püriert sind sie eine leckere Zutat für Brotaufstriche, Breie oder Smoothies. Statt fein gemahlener Nüsse verwenden Sie Kürbiskernmehl, das Sie in der gewünschten Menge unter den Teig mischen.

Kürbiskerne selbst rösten

Ob süß, salzig oder pikant - geröstete Kürbiskerne sind eine beliebte Knabberei. Für die Herstellung zu Hause legen Sie die Kerne eines Speisekürbisses über Nacht in Salzwasser ein. Am nächsten Tag entfernen Sie die Reste des Fruchtfleischs und spülen die Kerne noch einmal gründlich ab. Nach dem Trocknen werden sie lose in einer Pfanne oder auf einem Backblech mit Backpapier verteilt, gesalzen und mit etwas Öl besprüht. Nach Belieben können Sie Gewürze, Kräuter oder ein aromatisiertes Speiseöl verwenden. Mit Zimt und Zucker oder Honig geröstet passen die Kerne zu Müsli oder Süßspeisen. Das Rösten bei 180 °C dauert etwa 30 Minuten.

 

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