Majoran
Ob Majoran aus Zypern oder aus Kleinasien stammt, ist heute nicht ganz geklärt, Fakt ist aber, dass das Gewürz mittlerweile weltweit verbreitet und beliebt ist. Vor allem Fleischesser kommen des Öfteren in den Genuss des leicht bitteren, aber auch leicht süßlichen Geschmacks, denn nicht umsonst hat Majoran den Beinamen "Wurstkraut" bekommen. So wird Majoran häufig als Fleischgewürz benutzt und ist in vielen Leberwurstprodukten enthalten. Dennoch haben Veganer und Vegetarier natürlich längst entdeckt, dass sich viele fleischfreie Speisen ebenso gut mit Majoran verfeinern lassen.
- Gesundheitspotential
- weitere Anwendungsgebiete - Anwendung in der Kosmetik
- Wo und wie gedeiht Majoran am besten?
- Majoran länger haltbar machen
- Verwendung in der Küche
- Verschiedene Formen
- Medizinische Studien und Erkenntnisse
Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Majoran
Vitalstoff | Menge je 100g |
---|---|
Natrium | 15.00 mg |
Kalium | 270.00 mg |
Calcium | 350.00 mg |
Phosphor | 55.00 mg |
Magnesium | 60.00 mg |
Eisen | 7.00 mg |
Vitamin A (Äquivalent) | 133.00 mcg |
Vitamin E | 0.10 mg |
Vitamin B1 | 0.05 mg |
Vitamin B2 (Riboflavin) | 0.06 mg |
Vitamin B3 (Niacin) | 1.10 mg |
Vitamin B6 | 0.01 mg |
Vitamin C | 9.00 mg |
Altes Heilmittel bei Krämpfen und Wassersucht
Majoran blickt auf eine lange Geschichte zurück. Bereits bei den alten Griechen wurde Majoran zusammen mit Thymian und Rosmarin der Liebesgöttin Aphrodite geweiht. Aphrodite selbst bezeichnete Majoran als "Symbol der Glückseligkeit". In diesem Zusammenhang gibt es bis heute vereinzelt die Tradition, frisch verheirateten Paaren einen Kranz aus Majoran um den Hals zu legen. Außerdem ist überliefert, dass die alten Griechen das Kraut bereits zur Behandlung von Krämpfen und Wassersucht eingesetzt haben.
Wundermittel ätherisches Öl
Majoran kann vor allem mit seinen ätherischen Ölen punkten. Diese wirken hilfreich bei unterschiedlichen Leiden wie Magen-Darm-Problemen, Erkältungen und Appetitlosigkeit. Das liegt vor allem an der antibakteriellen und verdauungsfördernden Wirkung des Öls.
Gute Hilfe für das Abwehrsystem
Majoran ist gleich doppelt gut für das Abwehrsystem. Einerseits enthält die Pflanze Vitamin C zur Unterstützung des Immunsystems, andererseits Flavonoide. Flavonoide sind Antioxidantien, die die körpereigenen Abwehrmechanismen fördern und somit in vielerlei Hinsicht positiv auf das menschliche Abwehrsystem wirken, sowohl im Fall von Herz-Kreislauf-Erkrankungen als auch gegen freie Radikale.
Gut für die Nerven
Die Mischung aus ätherischen Ölen, Gerbstoffen und Bitterstoffen macht den Majoran auch in Bezug auf die Psyche zu einem wichtigen Heilkraut. Es wirkt nämlich beruhigend und hilft somit bei nervöser Unruhe und Schlaflosigkeit.
Erste Hilfe bei Zahnschmerzen
Zwar gibt es für Zahnschmerzen kein anderes Heilmittel als zum Zahnarzt zu gehen, doch wird manchmal schnelle Hilfe benötigt, um akute Schmerzen zu reduzieren. Nelken sind in dem Fall ein bekanntes Hausmittel, doch auch Majoran kann helfen. Das Majoranöl auf den betroffenen Zahn geträufelt, hilft kurzzeitig gegen den Schmerz.
Krampflösende Wirkung
Frauen kommt Majoran besonders gut zur Hilfe. Das Kraut hat eine allgemein krampflösende Wirkung, die sich bei Menstruationsbeschwerden positiv zu Nutze gemacht werden kann. Auch während der Wechseljahre kann Majoran gegen typische Beschwerden helfen.
Für eine bessere Bekömmlichkeit des Essens
Dass Majoran häufig zum Würzen von Fleisch- und Wurstwaren verwendet wird, hat nicht nur geschmackliche Gründe. Denn tatsächlich macht das Gewürz fettige und schwere Gerichte verdaulicher, sodass die Magenprobleme, die aufgrund von manchen Speisen bei einigen Menschen ausgelöst werden, gelindert oder ganz verhindert werden.
Vorsicht geboten bei Schwangeren und Kindern
So gesund Majoran sein mag, so ist es dennoch nicht für die innere Anwendung bei Schwangeren, stillenden Müttern und Kindern geeignet. Das liegt daran, dass im Majoran Arbutin und Hydrochinon in geringen Mengen enthalten sind. Gefährlich sind diese Inhaltsstoffe beim normalen Verzehr von Majoran zwar nicht, in höherer Dosierung hat jedoch vor allem Arbutin eine leberschädigende Wirkung.
Anwendung in der Kosmetik
Die ätherischen Öle des Majorans werden außerdem in der Kosmetik verwendet, vor allem in Pflegeprodukten zur Behandlung von gereizter und fettiger Haut. Die entzündungshemmende Wirkung kommt daher auch häufig Produkten gegen Akne zu Gute.
Wo und wie gedeiht Majoran am besten?
Beim Majoran handelt es sich um eine recht anspruchsvolle Pflanze, die selten nördlich der Alpen anzufinden ist. Das liegt vor allem daran, dass Majoran nicht frostresistent ist und das nördliche Klima nicht verträgt. Entsprechend ist die Zucht im eigenen Garten häufig schwierig, da Majoran des Weiteren einen hohen Anspruch an die Bodenbeschaffenheit stellt. Locker, humos- und nährstoffreich muss die Erde sein, damit die Samen ab Mitte Mai auf eine sonnige, aber geschützte Fläche ausgesät werden können. Außerdem darf der Majoran im Folgejahr aufgrund einer Unverträglichkeit mit sich selbst, nicht wieder am selben Ort ausgesät werden.
Majoran länger haltbar machen
Am gesündesten ist der Genuss von frischem Majoran, da das Kraut schnell seine wertvollen ätherischen Öle verliert. Anders als bei anderen Kräutern verliert es aber beim Konservieren kaum an Aroma, sodass das Trocknen eine gute Alternative ist. Einfrieren sollten Sie Majoran hingegen nicht, da es dann seinen Geschmack fast völlig verliert. Eine weitere Möglichkeit das Gewürz länger haltbar zu machen, ist das Einlegen in Öl.
Verwendung in der Küche
Aufgrund der verdauungsfördernden Eigenschafte wird Majoran häufig für Wurst- und Fleischspeisen verwendet, doch auch Kartoffelgerichte und Gemüsegerichte können mit Majoran gut verfeinert werden. Am besten ist es, frischen Majoran erst kurz vor Ende der Garzeit hinzuzufügen, da es beim Erhitzen schnell seine ätherischen Öle verliert. Getrockneter Majoran sollte hingegen sparsam verwendet werden, da sonst andere Geschmacksrichtungen übertönt werden.
Verschiedene Formen
Am häufigsten ist Majoran als getrocknetes Gewürz anzufinden. Während der Saison ist er aber durchaus auch als frisches Kraut in gut geführten Supermärkten bzw. beim Obst- und Gemüsehändler zu erwerben. Eher selten ist das reine Majoranöl anzufinden, meistens in Bio-Märkten.
Medizinische Studien und Erkenntnisse
Hilfreich bei Alzheimer
Eine Studie der Korea University, Seoul hat ergeben, dass die in Majoranblättern enthaltene Ursolsäure gegen Alzheimer-Erkrankungen hilfreich sein könnte. Zur Studie.