Rettich

In Asien gehört der Rettich einfach auf den Tisch, in vielen Gerichten ist dort das Wurzelgemüse enthalten. In Ägypten - seinem Ursprungsland - war er bereits beim Bau der Cheopspyramide ein stärkender Snack. Hierzulande ist der Rettich zwar bekannt, kommt aber außerhalb der Oktoberfestsaison und nördlich der Alpen nur selten zum Einsatz. Dabei hat der Rettich so einiges zu bieten - und vielfältig ist die Verwendung in der Küche ebenso.

Inhaltsangabe
  1. Gesundheitspotential
  2. Lagerung
  3. Verwendung in der Küche
  4. Verschiedene Formen

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Rettich

VitalstoffMenge je 100g
Natrium18.00 mg
Kalium432.00 mg
Calcium40.00 mg
Phosphor30.00 mg
Magnesium18.00 mg
Eisen0.80 mg
Vitamin A (Äquivalent)2.00 mcg
Vitamin B10.03 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.40 mg
Vitamin B3 (Niacin)0.06 mg
Vitamin B629.00 mg
Vitamin C0.00 mg

Scharfe, gesunde Wurzel

Der Rettich ist vor allem aufgrund seines scharfen Geschmacks bekannt. Je nach Reifegrad und Sorte kann er dabei mal leicht pikant, mal richtig brennend scharf sein. Doch einige Eigenschaften hat er immer: Er ist dank seiner enthaltenen Senföle sehr gesund und ist aufgrund der wenigen enthaltenen Kalorien keine Diät-Sünde.

Alternative zur Antibiotika

Den größten Pluspunkt können den enthaltenen Senfölen zugeschrieben werden. Diese reichern sich hauptsächlich in der Harnblase und der Lunge an und regen dabei die Flüssigkeitsbildung der Schleimhäute, sowie des Verdauungstrakts an. Dadurch wirken sie schleim- und krampflösend, haben aber zusätzlich noch eine abwehrende Eigenschaft gegen Bakterien und Pilze. Somit ist der Rettich eine gute Alternative zur chemischen Antibiotika, wenn es um Atem- und Harnwegsinfektionen geht.

Hilfreiches Hausmittel gegen Husten

Die nährstoffreichste Sorte ist nicht der gängige weiße Rettich, sondern der runde schwarze Rettich. Dieser ist geschmacklich kein Highlight, dafür aber als Hausmittel umso besser. Ein selbstgemachter Rettich-Hustensaft (bei dem der Rettich geöffnet, zum Teil ausgeschabt, mit braunem Kandiszucker gefüllt und bestenfalls über Nacht stehen gelassen wird), wirkt schleimlösend und entzündungshemmend.

Zur Stärkung des Immunsystems

Der Rettich besteht zu etwa 94 Prozent aus Wasser, enthält aber dennoch viele Vitamine und Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Eisen. Doch ist sein Vitamin-C-Gehalt besonders erwähnenswert. Etwa 200 Gramm Rettich decken bereits über die Hälfte des täglichen Vitamin-C-Bedarfs und ist damit eine gute Hilfe zur Stärkung des Immunsystems.

Gesundheitstipp: Bei asthmatischen Beschwerden

Obwohl sich der Verzehr von Rettich bereits positiv auf die Atemwege auswirkt, kann er außerdem als Umschlag asthmatische Beschwerden verringern. Fein geriebener Rettich in ein Geschirrtuch gewickelt und auf die Brust gelegt, lindert dieses Hausmittel schnell die Beschwerden. Allerdings sollte der Wickel nicht zu lange auf der Haut bleiben (maximal 10 Minuten), um Reizungen zu vermeiden.

Gesundheitstipp: Vorsicht bei einer Entzündung der Gallenwege

Leiden Sie unter einer Entzündung der Gallenwege, haben gerade eine Kolik überstanden oder leiden unter einem empfindlichen Magen, sollten Sie auf den Verzehr von Rettich verzichten. Aufgrund seiner Schärfe kann es dann zu schmerzhaften Reizungen kommen.

Rettich richtig lagern

Weißer Rettich kann sich nach Entfernen der Blätter im Gemüsefach des Kühlschranks problemlos zehn bis 14 Tage lagern. Dazu sollten am besten Staub und Erde ebenfalls entfernt werden und das Wurzelgemüse in einem feuchten Tuch eingewickelt werden. Außerdem sollten Sie den Rettich nicht in unmittelbarerer Nähe von Obst lagern. Schwarzer Rettich hält sich deutlich länger. Ungewaschen und an einem dunklen, kühlen Ort aufbewahrt - am besten eignet sich dazu ein Keller - bleibt der schwarze Rettich mehrere Monate bekömmlich.

Verwendung in der Küche

Hierzulande wird der Rettich meistens roh verspeist. Das kann beispielsweise als Snack geschehen: Rettich-Scheiben mit Salz bestreuen (das Salz entzieht dem Rettich übrigens auch etwas Schärfe und macht ihn bekömmlicher für Personen mit einem empfindlichen Magen) und genießen. Aber auch als Zutat in Salaten verleiht der Rettich dem Gericht eine angenehme Schärfe. Es ist jedoch durchaus möglich, den Rettich in die warme Küche einzubauen: Suppen und Frühlingsrollen sind nur zwei Beispiele.

Verschiedene Formen

Die gängigsten Formen des Rettichs sind der weiße und der schwarze Rettich. Doch auch Radieschen gehören zur Rettichfamilie - die Vielfalt ist entsprechend groß. Rettich wird in der Regel frisch und in seiner reinen Form verkauft, seltener ist eingelegter Rettich im Glas zu finden. Im Alpenraum allerdings findet man Meerrettich häufig bereits gerieben im Glas, da es dort neben Senf zu dem Verzehr von Würstchen fast immer dazu gehört.