Rosmarin

Ein typisches Gewürz im Mittelmeerraum, mit dem viele mediterrane Speisen in Verbindung gebracht werden, ist Rosmarin. Tatsächlich lässt sogar der Name der Pflanze auf die Herkunft zurückschließen, denn aus dem Lateinischen übersetzt bedeutet der Name "Meertau". Rosmarin wächst in der Tat bevorzugt an den Küsten des Mittelmeeres, gehört mittlerweile aber auch in viele deutsche Speisen.

Inhaltsangabe
  1. Gesundheitspotential
  2. Weitere Anwendungsgebiete - Verwendung in der Kosmetik
  3. Wo und wie gedeiht Rosmarin am besten?
  4. Rosmarin länger haltbar machen
  5. Verwendung in der Küche
  6. Verschiedene Formen
  7. Medizinische Studien und Erkenntnisse

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Rosmarin

VitalstoffMenge je 100g
Natrium15.00 mg
Kalium280.00 mg
Calcium370.00 mg
Phosphor20.00 mg
Magnesium64.00 mg
Eisen8.50 mg
Vitamin A (Äquivalent)92.00 mcg
Vitamin E0.10 mg
Vitamin B10.10 mg
Vitamin B3 (Niacin)1.00 mg
Vitamin C29.00 mg

Seit langer Zeit eine Heilpflanze

Rosmarin hat nicht nur einen unverwechselbaren Geruch und Geschmack, er wurde schon vor vielen Jahrhunderten als Heilpflanze geschätzt. Viele Heilkundige und Ärzte der Vergangenheit wie Pedanios Dioskurides, Plinius der Ältere und Paracelsus haben dem Kraut eine heilende Wirkung zugeschrieben und es beispielsweise bei Gelbsucht, Zahnschmerzen und Rheuma empfohlen. Heute weiß man, dass Rosmarin aufgrund seiner ätherischen Öle tatsächlich Heilkräfte in vielen unterschiedlichen Bereichen aufweisen kann.

Für eine verbesserte Gedächtnisleistung

Im Rosmarin ist ein Wirkstoff namens Carnosolsäure enthalten, der das Gehirn gegen schädigende Einflüsse schützt und freie Radikale abwehrt. Dieses ätherische Öl schützt entsprechend sogar vorbeugend gegen Demenz und Alzheimer, hilft aber auch allgemein bei der Gedächtnissteigerung.

Schutz vor Krebs

Das ebenfalls im Rosmarin enthaltene Carnosol hat eine antioxidative Wirkung gegen Krebs und wirkt vor allem vorbeugend gegen Brust-, Dickdarm-, Leber-, Magen-, Prostata- und Blutkrebs.

Gegen Bakterien und Viren

Ein weiterer erwähnenswerter Inhaltsstoff von Rosmarin ist Rosmanol. Dieser Wirkstoff tötet Lebensmittelkeime wie Schimmel und Staphylococcus ab und neutralisiert diese Keime im Körper, wenn versehentlich verdorbene Lebensmittel verzehrt worden sind. Des Weiteren ist Rosmanol wirksam gegen Erkältungs- oder Herpes-Viren.

Für ein kräftigeres Herz

Die Rosmarinsäure wirkt ebenfalls hoch antioxidativ und hat zudem eine entwässernde Eigenschaft. Diese Wirkungen in Kombination miteinander wirken sich besonders gut auf das Herz und die Blutgefäße aus.

Bei Verdauungsbeschwerden

Rosmarin ist zudem ein beliebtes Mittel bei Verdauungsbeschwerden, vor allem wirkt er hilfreich gegen Blähungen, Appetitlosigkeit und Völlegefühl.

Bei Rheuma und Gliederschmerzen

Tatsächlich scheint Rosmarin ein Allrounder zu sein, denn die ätherischen Öle wirken sich positiv auf Glieder und Nerven aus und helfen sogar bei rheumatischen Beschwerden. Aufgrund der durchblutungsfördernden Eigenschaften können auch Kreislaufbeschwerden mit Rosmarin in den Griff bekommen werden.

Anwendung in der Kosmetik

Rosmarin findet auch in der Kosmetik vielfach Verwendung. Einerseits ist das Aroma in viele Parfumprodukten zu finden, andererseits ist Rosmarin aufgrund der durchblutungsfördernden Wirkung in Haut- und Haarprodukten enthalten.

Zur Stärkung der Kopfhaut und Haare

Die ätherischen Öle, die im Rosmarin enthalten sind, wirken sich positiv auf die Haare und die Kopfhaut aus. Sie wirken gegen Schuppen und fördern die Durchblutung der Kopfhaut, wodurch rissige Hautstellen schneller abheilen.

Wo und wie gedeiht Rosmarin am besten?

Obwohl Rosmarin in der Mittelmeerregion beheimatet ist, kann er auch hierzulande angebaut werden. Rosmarin eignet sich dabei nicht nur für den Garten, sondern auch als Topfpflanze in der Wohnung oder auf dem Balkon. Besonders wichtig ist dabei ein sonniger und geschützter Standort, sowie ein leicht lehmig-steiniger Boden, der Wasser leicht abfließen lässt.

Rosmarin länger haltbar machen

Die beste Möglichkeit Rosmarin haltbar zu machen und seine gesunden ätherischen Öle zu erhalten, ist die Herstellung eines Öls. Die Rosmarinblätter werden dazu in ein Speiseöl - optimalerweise Olivenöl - gegeben. Nach einer Lagerung von sechs bis acht Wochen an einem kühlen und dunklen Ort ist das Öl verwendbar. Des Weiteren kann Rosmarin aber auch durch Trocknen länger haltbar gemacht werden und behält größtenteils seinen Geschmack.

Verwendung in der Küche

Rosmarin hat einen würzigen, leicht bitteren Geschmack, der sich sehr gut zum Würzen von deftigen Speisen wie Omelette, Schweinebraten, Wildbraten und Gulasch eignet. Dennoch verfeinert Rosmarin auch süße Speisen wie Apfelkompott sehr gut. Und natürlich ist er aus der mediterranen Küche nicht mehr wegzudenken.

Verschiedene Formen

In Deutschland ist Rosmarin meistens in getrockneter Form im Gewürzregal anzufinden. Da das Anpflanzen hierzulande aber auch gut gelingt, ist die frische Pflanze ebenso erwerblich bzw. kann gut selbst angebaut werden.

Medizinische Studien und Erkenntnisse

Rosmarin hilfreich bei psychischen Problemen
Eine Studie der Kerman University of Medical Sciences in Kerman, Iran hat ergeben, dass die regelmäßige Einnahme von Rosmarin nicht nur die Gedächtnisleistung verbessert, sondern außerdem gegen Schlafstörungen und Depressionen wirkt. Zur Studie.