Salbei
Der Echte Salbei, der auch Garten-Salbei oder Küchensalbei genannt wird, fungiert hierzulande nicht nur als Gewürz, sondern auch als Heilmittel. Seinen Ursprung hat dieser Salbei im Mittelmeerraum, ist aber mittlerweile in ganz Europa verbreitet. Umso höher es in den Norden geht, desto seltener ist dieser jedoch in freier Natur anzufinden, denn Salbei ist nämlich nur bedingt winterhart und braucht in den kalten Monaten Schutz.
- Gesundheitspotential
- Anwendung in der Kosmetik
- Weitere Anwendungsgebiete
- Wo und wie gedeiht Basilikum am besten?
- Basilikum länger haltbar machen
- Verwendung in der Küche
- Verschiedene Formen
- Medizinische Studien und Erkenntnisse
Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Salbei
Vitalstoff | Menge je 100g |
---|---|
Natrium | 4.00 mg |
Kalium | 390.00 mg |
Calcium | 600.00 mg |
Phosphor | 33.00 mg |
Magnesium | 160.00 mg |
Eisen | 4.70 mg |
Vitamin A (Äquivalent) | 215.00 mcg |
Vitamin E | 0.00 mg |
Vitamin B1 | 0.11 mg |
Vitamin B2 (Riboflavin) | 0.06 mg |
Vitamin B3 (Niacin) | 1.20 mg |
Vitamin B6 | 0.00 mg |
Vitamin C | 2.00 mg |
Hilfe bei Fieber, Erkältungen und Koliken
Salbei blickt auf eine lange Geschichte zurück. Seine Anwendung als Heilpflanze begann bereits in der Antike, bis heute berühmte Heilkunde und Ärzte wussten seine Heilkräfte zu schätzen und setzten den Salbei bei Fieber, Erkältungen und Koliken ein. Besonders wichtig war das Heilkraut aber damals zur Behandlung der Roten Ruhr und zur Vorbeugung der Pest. Heute sind es vor allem die ätherischen Öle des Salbeis, die bei vielen Beschwerden Linderung verschaffen.
Bei Atemwegserkrankungen
Schon vor vielen Jahrzehnten wurde der Salbei zur Behandlung von Atemwegserkrankungen verwendet. Heutzutage weiß man, dass sich die Pflanze tatsächlich positiv auf Erkrankungen wie Husten auswirkt, was vor allem an dem ätherischen Öl Thujon und den Tanninen liegt.
Schutz vor schlechten Zähnen
Auch beim Thema Zähne ist man schon früh darauf gekommen, dass Salbei einen vorteilhaften Effekt haben könnte, weshalb man vor der Erfindung der Zahnpasta einfach ein Salbeiblatt zum Reinigen der Zähne verwendete. Und tatsächlich kann der Salbei Zahnfleischbluten verhindern und Zahnbelag entfernen. Aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung hilft der Salbei obendrein, Bakterien im Mund- und Rachenraum abzutöten.
Gegen übermäßiges Schwitzen
Salbei verfügt des Weiteren über eine antiseptische Wirkung, die in Zusammenhang mit den Tanninen die Schweißproduktion hemmt, was vor allem für die Menschen von Vorteil ist, die zu schnellem Schwitzen neigen und sich dadurch unwohl fühlen.
Bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum
Salbei ist in vielen Hustenbonbons enthalten, doch nicht nur Husten kann mithilfe von Salbei gelindert werden. Die enthaltenen ätherischen Öle, die eine antivirale, bakterienhemmende und entzündungshemmende Wirkung haben, helfen ebenso bei Halsschmerzen, Mandelentzündung und Rachenentzündung.
Zur Förderung der Verdauung
Da der Salbei in erster Linie als Mittel gegen Husten eingesetzt wird, ist seine Wirkung auf die Verdauung nicht ganz so bekannt. Dabei hilft er sehr gut bei Magen- und Darmschmerzen, Reizmagen-Syndrom, Appetitlosigkeit und Blähungen.
Stärkung des Nervensystems
Eine weitere wichtige Wirkung, die etwas in Vergessenheit geraten ist, aber in der heutigen schnelllebigen Zeit von großer Bedeutung ist, ist die positive Wirkung auf das Nervensystem. Salbei lindert Stress und führt zu mehr Ausgeglichenheit und Entspannung.
Gesundheitshinweis: Vorsicht, wenn Sie stillen
Stillende Mütter sollten auf Salbei verzichten, denn speziell das Salbei-Öl (z. B. im Salbeitee) wirkt stark Milchbildungshemmend.
Anwendung in der Kosmetik
Salbei wird in verschiedenen Kosmetikprodukten verwendet, darunter wie bereits angedeutet in Zahnpflegeprodukten, aber auch im Bereich der Haarpflege bzw. Haartönung. Aufgrund der im Salbei enthaltenen Gerbstoffe ist es möglich, die Haare mit Salbei dunkler werden zu lassen.
Anwendung in der Honigproduktion
Salbeifelder werden von Imkern gerne für ihre Bienenstöcke verwendet, um den Ertrag von Honig zu steigern. Tatsächlich sind Salbeifelder für eine Bienenweide besser geeignet als Rapsfelder.
Wo und wie gedeiht Salbei am besten?
Wie eingangs bereits erwähnt, handelt es sich bei dem Salbei um eine Pflanze, die einige Ansprüche hat, vor allem in Bezug auf ihren winterfesten Standort. Dieser sollte bestenfalls vollsonnig und warm sein, außerdem bevorzugt der Salbei mageren und durchlässigen Kalkboden, dessen Erde auch gerne trocken sein darf.
Salbei länger haltbar machen
Möchten Sie die Salbeiblätter bis zu zwei Wochen lagern, so gelingt dies am besten, indem Sie die Blätter in ein feuchtes Tuch einschlagen und in den Kühlschrank legen. Soll der Salbei aber deutlich länger haltbar gemacht werden, dann ist das Einfrieren die beste Alternative. Trocknen funktioniert auch, allerdings verliert die Pflanze dann stark an Aroma.
Verwendung in der Küche
Salbei kann in vielen verschiedenen Gerichten verwendet werden, der Herkunft entsprechend eignen sich aber besonders mediterrane Speisen. Generell ist Salbei als Gewürz bei einer Spaghetti-Sauce aber ebenso denkbar wie bei einem Kartoffelauflauf oder zu einer Hähnchenkeule.
Verschiedene Formen
Vom Salbei gibt es mehrere hundert verschiedene Arten, der hierzulande gängigste und in der Küche verwendete ist der Echte Salbei. Diesen können Sie selbst anbauen oder frisch bei einem Obst- und Gemüsehändler kaufen. Meistens findet man Salbei aber bereits getrocknet im Gewürzregal des Supermarktes.
Medizinische Studien und Erkenntnisse
Salbei gegen Alzheimer
Auf dem Pharmakologen-Kongress in Scarborough, Großbritannien hat der Forscher Peter Houghton verlauten lassen, dass Salbei gegen Alzheimer eingesetzt werden könnte. Salbei verfügt nämlich über die Fähigkeit, die Aktivität eines Enzyms zu blocken, das unter anderem für die Alzheimer-Erkrankung verantwortlich sein kann. Zur Quelle.