Sauerkraut

Als typisch deutsches Nationalgericht bekannt, wird das Sauerkraut heutzutage viel seltener als früher konsumiert. Das mag daran liegend, dass man früher im Winter nicht allzu viel zur Auswahl hatte - oder aber, weil die positiven gesundheitlichen Eigenschaften des Sauerkrauts einfach verkannt werden.

Inhaltsangabe

  1. Gesundheitspotential
  2. Lagerung
  3. Verwendung in der Küche
  4. Verschiedene Formen
  5. Medizinische Studien und Erkenntnisse

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Sauerkraut

VitalstoffMenge je 100g
Natrium355.00 mg
Kalium288.00 mg
Calcium48.00 mg
Phosphor43.00 mg
Magnesium14.00 mg
Eisen0.60 mg
Vitamin A (Äquivalent)3.00 mcg
Vitamin E0.20 mg
Vitamin B10.03 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.05 mg
Vitamin B3 (Niacin)0.20 mg
Vitamin B60.20 mg
Vitamin C20.00 mg

Der konservierte Weißkohl

Sauerkraut ist im Grunde nichts anderes als Weißkohl oder Spitzkohl. Allerdings macht es die Verarbeitung zu so etwas Besonderem. Bereits in der Antike hat man aus Weißkohl mithilfe von Milchsäuregärung gesäuerten Weißkohl hergestellt. Sauerkraut entsteht also durch die Fermentierung eines Weißkohls mithilfe von Milchsäurebakterien. Obwohl es sich seltsam anhören mag, dass Sauerkraut im Grunde nichts anderes als lange stehen gelassener Weißkohl ist, so wird es doch so für den Verkauf hergestellt, dass es frei von Schimmel und Pilzen ist und lediglich seine gesunden Eigenschaften auf den Teller bringt.

Das probiotische Nahrungsmittel

Viele nehmen Probiotika als Nahrungsergänzungsmittel in Pillenform zu sich, um die Darmflora zu verbessern. Sauerkraut ist im Grunde genau dasselbe, nur in Reinform. Die lebenden Mikroorganismen, die durch das Fermentieren des Weißkohls entstanden sind, unterstützen aktiv den Erhalt der Darmflora und verhelfen den nützlichen Darmbakterien dabei, überhand über die schädlichen Darmbakterien zu behalten.

Reich an B-Vitaminen

Das Sauerkraut enthält mehr B-Vitamine als der Weißkohl, vor allem der Gehalt an Vitamin B12 ist erwähnenswert. Das Vitamin B12 ist gleich an mehreren Stoffwechselprozessen beteiligt, sodass es hilfreich bei diversen Erkrankungen wie Depression, Leistungsschwäche, Immunschwäche und Blutarmut ist.

Zur Stärkung der Abwehrkräfte

Sauerkraut, das ursprünglich als Wintergemüse galt, ist vor allem in der kalten Jahreszeit eine hilfreiche Unterstützung für die Abwehrkräfte und das Immunsystem. Sein Vitamin C Gehalt ist höher als der beim Weißkohl und kann somit sogar das eine oder andere Obst auf dem Ernährungsplan ersetzen.

Gut für die Figur

Sauerkraut ist aus mehreren Gründen ein ideales Nahrungsmittel während einer Diät. Zum einen ist da die bereits angesprochene Anregung der Darmflora, welches in Verbindung mit den enthaltenen Ballaststoffen eine Wohltat für die Verdauung ist, zum anderen enthält der gegorene Kohl lediglich 25 Kalorien und gar kein Fett.

Gesundheitstipp: Finger weg von pasteurisiertem Sauerkraut

Wenn Sie das Sauerkraut nicht nur aufgrund seines Geschmacks, sondern auch wegen seiner gesundheitlichen Vorteile zu sich nehmen möchten, dann sollten Sie von pasteurisiertem Sauerkraut Abstand nehmen. Der Kohl in der Dose oder im Glas wurde durch das Pasteurisieren haltbar gemacht, doch hat dieser Vorgang dem Sauerkraut auch die lebendigen Milchsäurebakterien entzogen. Es enthält also nur noch die Milchsäure, die aber nicht den gewünschten positiven Effekt auf die Darmflora hat.

Sauerkraut richtig lagern

Ob selbstgemacht oder im Fass gekauft: Frisches, verschlossenes Sauerkraut ist nach der Gärung über vier bis sechs Monate haltbar. Wenn es jedoch draußen etwas wärmer wird, empfiehlt es sich, das Sauerkraut einzufrieren, da es sonst schnell matschig wird. Offenes Sauerkraut - zum Beispiel vom Metzger - hingegen ist nur wenige Tage, maximal vier, haltbar. Pasteurisiertes Sauerkraut aus dem Supermarkt ist nach dem Öffnen der Dose bzw. des Glases häufig schon nach zwei Tagen nicht mehr genießbar.

Verwendung in der Küche

Meistens wird Sauerkraut als Beilage verwendet. Doch es gibt einige Möglichkeiten, den Kohl noch mehr in Szene zu setzen, zum Beispiel in Form von Schupfnudeln, Sauerkrautsuppe oder Szegediner Gulasch. Auch roh ist das Kraut genießbar, beispielsweise in einem Salat.

Verschiedene Formen

Im Grunde kann unterschieden werden zwischen frischem Sauerkraut und pasteurisiertem Sauerkraut. Letzteres ist wie bereits erwähnt wertlos aus gesundheitlichen Gründen, jedoch in nahezu jedem Supermarkt zu finden. Frisches Sauerkraut aus dem Fass hingegen gibt es auf dem Wochenmarkt, direkt beim Hersteller, beim Metzger oder in gut sortierten Supermärkten.

Medizinische Studien und Erkenntnisse

Sauerkraut als Krebshemmer
Wissenschaftler vom Forschungszentrum MTT des finnischen Agrarministeriums in Jokioinen haben im Sauerkraut Substanzen (Isothiocyanate) entdeckt, die ein krebshemmendes Potential zu haben scheinen. Forschungen am menschlichen Körper gibt es bisher noch nicht, doch Tierversuche haben ergeben, dass vor allem bei Brust, Darm, Lunge und Leber das Krebswachstum aufgehalten werden konnte. Zur Quelle.

 

Passende Beiträge aus unserem Magazin: