Schwarzwurzel

Bei dem Gedanken an leckeres Gemüse fällt wohl kaum jemandem die Schwarzwurzel ein. Nicht nur aufgrund des unscheinbaren und wenig attraktiven Aussehens wird der sogenannte Winterspargel oft unterschätzt, auch trauen sich viele aufgrund des beim Schälen austretenden Milchsafts gar nicht erst an die Zubereitung. Dabei lohnt es sich sowohl geschmacklich als auch aus gesundheitlichen Gründen.

Inhaltsangabe
  1. Gesundheitspotential
  2. Lagerung
  3. Verwendung in der Küche
  4. Verschiedene Formen 

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Schwarzwurzel

VitalstoffMenge je 100g
Natrium5.00 mg
Kalium320.00 mg
Calcium53.00 mg
Phosphor76.00 mg
Magnesium23.00 mg
Eisen3.30 mg
Vitamin A (Äquivalent)3.00 mcg
Vitamin E6.00 mg
Vitamin B10.11 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.03 mg
Vitamin B3 (Niacin)0.30 mg
Vitamin B60.07 mg
Vitamin C4.00 mg

Ein Gemüse mit Kulturgeschichte

Neben dem Namen Winterspargel - was nicht nur an der Form der Schwarzwurzel liegt, sondern auch daran, dass der leicht nussige Geschmack tatsächlich ein wenig an Spargel erinnert - trägt die Schwarzwurzel auch den eher unschönen Kosenamen "Spargel des armen Mannes". Schon vor einigen Jahrhunderten war die Schwarzwurzel im Mittelmeerraum aber vor allem wegen ihrer heilenden Kräfte beliebt und wurde zum Beispiel zur Behandlung von Schlangenbissen eingesetzt. Und vor allem im 18. und 19. Jahrhundert verhalf die Schwarzwurzel aufgrund ihrer wertvollen Nährstoffe tatsächlich dem ärmeren Volk gesund über den Winter zu kommen.

Zur Entgiftung der Leber

In der Schwarzwurzel ist das Spurenelement Mangan enthalten, welches der Leber beim Abbau von Purinen hilft. Wenn Sie gerne Innereien essen, dann nehmen Sie dadurch viele Purine zu sich, die im menschlichen Körper zu Harnsäure umgewandelt werden. Der Verzehr von Schwarzwurzel hilft dabei, die Leber schneller zu entgiften.

Zur Vorbeugung von Osteoporose

Mit der Zufuhr von Kupfer kann der Knochenentkaltung Osteoporose entgegengewirkt werden. In der Schwarzwurzel ist eben dieses hilfreiche Kupfer enthalten. Durch die regelmäßige Einnahme vieler Medikamente kann im Übrigen auch ein Kupfermangel entstehen, dem mit dem Verzehr von Schwarzwurzel entgegengewirkt werden kann.

Gegen Stress

Der milchige Saft der Schwarzwurzel, der leider die Zubereitung etwas erschwert und unschöne Flecken hinterlassen kann, ist ein beruhigendes Mittel bei Stress. Vor allem, wenn die Schwarzwurzel zu Abend gegessen wird, bringt sie Entspannung und Beruhigung für die Nacht und wird deshalb auch als Anti-Stress-Gemüse bezeichnet.

Ideal während einer Diät

Die Schwarzwurzel hat bei 100 Gramm nur 60 kcal und fällt somit so gut wie gar nicht ins Gewicht. Dabei liefert sie aber viele Ballaststoffe, wodurch eine aktive Verdauung angeregt wird, was sie zu einem idealen Gemüse während einer Diät und einer figurbewussten Ernährung macht. Besonders bemerkenswert ist außerdem der hohe Gehalt an Inulin. Ein Ballaststoff, der die Darmflora sowie den Fettstoffwechsel belebt.

Lieferant vieler Mineralstoffe

In der Schwarzwurzel sind zudem Kalium, Eisen, Calcium, Vitamin C und Folsäure enthalten, was das Gemüse zu einem guten und wichtigen Lieferanten von Vitaminen und Mineralstoffen macht. Vor allem im Winter kann dies sehr wichtig für die Erhaltung des Immunsystems sind, aber auch für die innere Ruhe und die Blutbildung eine wesentliche Rolle spielen.

Schwarzwurzel richtig lagern

Da es sich bei der Schwarzwurzel um ein klassisches Wintergemüse handelt, lässt sie sich besonders gut lagern. Ungewaschen im Keller - und möglichst mit Sand oder Erde bedeckt - hält sich die schwarze Stange so etwa einen Monat oder länger. Ungewaschen und eingewickelt in einem feuchten Geschirrtuch ist die Schwarzwurzel im Kühlschrank etwa ein bis zwei Wochen haltbar. Ist die Schwarzwurzel bereits gewaschen, kann sie noch für wenige Tage in Zeitungspapier eingewickelt frisch gehalten werden.

Verwendung in der Küche

Die Zubereitung von Schwarzwurzel ist etwas aufwendiger, was wahrscheinlich einer der Gründe ist, warum sie nicht zu den beliebtesten Gemüsesorten gehört. Zunächst muss die Schwarzwurzel von der Erde befreit werden. Dazu empfiehlt sich das Verwenden von Wasser und einer Gemüsebürste. Allerdings ist es ratsam bei der Arbeit Handschuhe zu tragen, da die Wurzel schnell schwarz abfärbt. Anschließend wird die Schwarzwurzel wie eine Karotte geschält. Leider wird das geschälte Gemüse an der frischen Luft schnell braun, weshalb fixe Arbeit von Nöten ist. Sie können die Schwarzwurzel direkt nach dem Schälen auch in Essigwasser legen, um die Farbe und Frische zu erhalten. Verwendung findet das Gemüse dann als Kochgemüse oder als Verfeinerung von Suppen und Salaten.

Verschiedene Formen

In größeren Supermärkten oder beim Obst- und Gemüsehändler gibt es die Schwarzwurzel roh zu kaufen. In einigen Supermärkten finden Sie aber auch bereits fertig geschälte und in einem Glas eingelegte Schwarzwurzeln.