Zwiebel

Die Zwiebel kann auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken. Das Lauchgewächs ist eine der ältesten Kulturpflanzen überhaupt und wird bereits seit etwa 5000 Jahren kultiviert, sowohl als Gemüse- als auch als Heilpflanze. Bei den Ägyptern hatte die Zwiebel eine weitere wichtige Rolle: sie diente als Opfergabe und Grabbeilage. Im 15. Jahrhundert dann hat man begonnen die Zwiebel auch in unterschiedlichen Farben und Formen zu züchten, sodass uns heute unterschiedliche Geschmacksrichtungen zur Verfügung stehen.

Inhaltsangabe
  1. Gesundheitspotential
  2. Anwendung als Hausmittel
  3. Anwendung in der Kosmetik
  4. Lagerung
  5. Verwendung in der Küche
  6. Verschiedene Formen
  7. Medizinische Studien und Erkenntnisse

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Zwiebel

VitalstoffMenge je 100g
Natrium3.00 mg
Kalium162.00 mg
Calcium31.00 mg
Phosphor33.00 mg
Magnesium11.00 mg
Eisen0.30 mg
Vitamin A (Äquivalent)1.00 mcg
Vitamin E0.10 mg
Vitamin B10.03 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.03 mg
Vitamin B3 (Niacin)0.20 mg
Vitamin B60.13 mg
Vitamin C10.00 mg

Das Gemüse, das uns zum Weinen bringt

Es gibt kein Gemüse, das in der Küche für so viele Tränen sorgt wie die Zwiebel. Dass die meisten Menschen beim Schneiden von Zwiebeln weinen müssen, liegt an den enthaltenen Schwefelverbindungen. Die schwefelhaltige Aminosäure Iso-Alliin befindet sich in der äußeren Zellschicht, das Enzym Alliinase ist im Inneren der Zelle zu finden. Wird die Zwiebel nun aufgeschnitten, kommen beide Stoffe miteinander in Berührung und die Aminosäure wird durch das Enzym gespalten, wodurch ein tränenauslösendes Gas entsteht.

Für eine bessere Darmflora

Die Zwiebel enthält keine Stärke, dafür aber Fruktane. Das sind wasserlösliche Oligo- und Polysaccharide, die der Zwiebel zum Schutz vor Austrocknung dienen. Im menschlichen Körper aktivieren die Fruktane die Darmflora und fördern den Stuhlgang. Allerdings verträgt dies nicht jeder Mensch gleich gut. Personen, die ein empfindliches Verdauungssystem haben, leiden nach dem Verzehr von Zwiebeln daher häufig unter Blähungen.

Guter Schutz für das Herz

Die angesprochenen Schwefelverbindungen mögen beim Zwiebelschneiden lästig sein, haben aber beim Verzehr eine sehr gesunde und wichtige Wirkung. Sie optimieren sowohl die Sauerstoffversorgung der roten Blutkörperchen als auch den Blutfluss. Obendrein sorgt dies für gesunde Blutgefäße, was wiederum zu einem Schutz des Herz-Kreislaufsystems führt.

Zur Senkung des Cholesterinspiegels

Einen weiteren Pluspunkt sammeln die Schwefelverbindungen in Sachen Cholesterin. Diese senken nämlich auch den Cholesterinspiegel und haben damit noch einen weiteren erheblichen Vorteil für das Herz.

Zwiebeln mindern Krebsrisiko

Es wurden bereits sehr viele Studien zum Thema "Zwiebeln gegen Krebs" durchgeführt, die bewiesen haben, dass das Risiko an Krebs zu erkranken durch den regelmäßigen Verzehr von Zwiebeln gemindert wird. Dies bezieht sich vor allem auf Magenkrebs, doch auch Rachenkrebs und Eierstockkrebs sowie zahlreiche andere Krebsarten wurden dahingehend mit Erfolg erforscht.

Zur Senkung des Blutzuckerspiegels

Die Zwiebel spielt des Weiteren für Diabetiker eine wichtige Rolle. Das Lauchgewächs verfügt über eine hypoglykämische Wirkung, die den Blutzuckerspiegel sinken lässt. Doch nicht nur der Blutzucker kann durch den Verzehr von Zwiebel gesenkt werden, selbiges gilt für Blutfette und oxidativen Stress.

Guter Lieferant an Vitaminen und Nährstoffen

Neben der Besonderheit der Schwefelverbindungen kann die Zwiebel des Weiteren mit ihren Vitaminen und Nährstoffen überzeugen. Besonders erwähnenswert sind dabei die Vitamine C, B6 und B7. Ebenso ist das für die Nerven und Muskeln wichtige Kalium enthalten.

Anwendung als Hausmittel

Der Verzehr von Zwiebel ist schon gesund, allerdings können auch die Dämpfe und das Auflegen einer rohen Zwiebel in unterschiedlichen Bereichen lindernd wirken. Zwiebelsaft hilft gegen Erkältungen, bei Hals- und Ohrenentzündungen sind Zwiebelsäckchen ein beliebtes Hausmittel und bei Insektenstichen kann eine aufgeschnittene Zwiebel wahre Wunder bewirken. Zwiebeln eignen sich des Weiteren als Fleckenentferner auf Glas und Samt, als Reiniger bei blind gewordenen Goldsachen und zum Vertreiben von Fliegen und Mäusen.

Anwendung in der Kosmetik

Die Zwiebel ist tatsächlich ein Allrounder und sogar in der Kosmetik, vor allem in Haarpflegeprodukten, zu finden. Die Zwiebel stärkt die Haarwurzeln und die Kopfhaut und verleiht dem Haar außerdem mehr Volumen.

Zwiebeln richtig lagern

Zwiebeln können über mehrere Monate gelagert werden, wenn sie trocken und dunkel aufbewahrt werden. Erst wenn sie anfangen zu treiben, sollten Sie sie möglichst zügig verzehren.

Verwendung in der Küche

Die Zwiebel kann in der Küche sehr vielseitig eingesetzt werden und passt in nahezu jedes Gericht. Roh ist sie im Salat gerne gesehen, gekocht oder geschmort in allem von Suppe über Bratkartoffeln bis zum Fisch. Da das Schneiden häufig in den Augen brennt und Tränenfluss verursacht, ist es ratsam, die Zwiebel im Sitzen zu schneiden, weil die Gase nach oben gehen.

Verschiedene Formen

Mittlerweile ist die Vielfalt an Zwiebelsorten sehr groß. Die Gemüsezwiebel ist dabei die gängigste Art, die rote Zwiebel ist jedoch auch sehr beliebt. Als schmackhafte Beilage hat sich zudem die kleine Silberzwiebel durchgesetzt, die eingelegt im Glas erhältlich ist. Röstzwiebeln werden gerne für Hot Dogs und ähnliches verwendet, am häufigsten ist die Zwiebel jedoch im Bund in der Obst- und Gemüseabteilung eines jeden Supermarkts zu finden.

Medizinische Studien und Erkenntnisse

Zwiebeln gegen Grippe
Eine Studie der University of Toyama in Japan hat ergeben, dass die bereits oben angesprochenen Fruktane äußerst wirksam gegen den Influenza-A-Virus wirken. Während einer Grippe lohnt es sich also, Zwiebeln zu essen. Zur Studie.