12 Master Foods - diese Superfoods sollten unbedingt auf Ihrem Speiseplan stehen

Den Begriff "Superfoods" hört man heute schon sehr häufig. Tatsächlich ist es aber so, dass sehr viele Lebensmittel in ihrer Naturform ein sehr wirksames Potenzial an gesundheitsförderlichen Wirkungen bieten. Neben diesen allgemeinen Wirkungen, wie sie beispielsweise vielen sekundären Pflanzenstoffen eigen sind, gibt es aber auch Lebensmittel, die besonders auf unsere Gesundheit, auf unsere Stimmung und unser Wohlbefinden wirken. Diese Master-Foods tun eine Menge Gutes für uns - und sollten daher so oft wie möglich auf dem Speiseplan stehen, am besten täglich.

Was Master-Foods auszeichnet

Superfoods Speiseplan
Was gehört auf den Speiseplan? - ©Fotolia/MK-Photo

Masterfoods enthalten nicht nur einen, sondern meist gleich mehrere gesundheitswirksame Stoffe in hohen Mengen. Unter hohen Mengen versteht man dabei deutlich mehr als andere Lebensmittel im Vergleich.

Masterfoods sorgen dabei nicht nur für körperliche Gesundheit, sondern beeinflussen auch Wohlbefinden, Vitalität und Leistungsfähigkeit des Körpers positiv. Viele Stoffe sind von der Wissenschaft bereits mehr oder weniger erforscht, aber die Wissenschaft kommt häufig mit der Forschung gar nicht hinterher. Wir beschäftigen uns erst seit einigen Jahren mit den zahlreichen Inhaltsstoffen, die schon "gewöhnliche" Nahrungsmittel für uns bereithalten, und verstehen erst jetzt viele Stoffwechselprozesse richtig, die von Lebensmitteln angestoßen, ausgelöst oder gefördert werden, und die Wege auf denen das funktioniert.

Nichtsdestotrotz gehören die Masterfoods zu den Lebensmitteln, die schon seit Jahrtausenden geschätzt werden. Die positiven Wirkungen bei regelmäßigem Verzehr gehen bei allen Masterfoods wahrscheinlich noch deutlich weiter, als bis heute bekannt. So hat beispielsweise bis heute kaum jemand erforscht, wie sich Masterfoods auf Stimmung, Vitalität und Wohlbefinden auswirken, weil das nur schwer messbar ist. Eine positive Wirkung kann man aber bei allen Masterfoods nach einiger Zeit regelmäßigen Verzehrs spüren.

Wie soll man Master-Foods anwenden?

Master-Foods gehören zum Wertvollsten, was die Natur für uns zu bieten hat. Sie sollten deshalb sehr häufig auf den persönlichen Speiseplan, am besten täglich. Manche der Master-Foods sind anfangs vielleicht ungewohnt, die meisten lassen sich aber problemlos mit unseren Essgewohnheiten und unserer Küche kombinieren.

Am besten bettet man sie in eine Ernährung ein, die auch sonst aus möglichst wertvollen Nahrungsmitteln besteht: viel grünem Blattgemüse, wenig minderwertigen Kohlenhydraten und nur einer kleinen Menge qualitativ hochwertigem Fleisch oder Fisch. Das verstärkt die Wirkung der Master-Foods noch zusätzlich.

Die 12 Master-Foods

1. Brennesseln

Brennesseln werden als Nahrungsmittel deutlich unterschätzt. Sie haben eine vorbeugende und unterstützende Wirkung bei einer Vielzahl von Krankheiten und waren daher von alters her als sehr probates Heilmittel geschätzt.

Die gut entzündungshemmende und auch schmerzlindernde Wirkung der Brennessel hilft bei Rheuma und Arthritis sehr wirksam, zudem bei allen Gelenksbeschwerden. Die spezielle Wirkung auf den Nieren- und Blasentrakt sorgt für eine gute Durchspülung und auch zur Vorbeugung gegen Nieren- und Blasensteine. Daneben wirkt die Brennessel bessernd und vorbeugend bei Prostatabeschwerden. Auch Beschwerden im Magen-Darm-Bereich und Entzündungen beugen Brennesseln vor, sowie vielen anderen Entzündungsprozessen im Körper. Eine stärkende Wirkung auf das Immunsystem insgesamt ist auch bekannt.

Brennesseln haben daneben eine erwiesenermaßen blutdrucksenkende Wirkung, indem sie die Blutgefäße entspannen. Daneben steigern sie die Vitalität und - vielen alten Berichten zufolge - auch die Libido und die Zeugungskraft des Mannes. Dafür sorgen hormonähnliche Substanzen in den Brennesselsamen. Auch die weibliche Milchproduktion bei Stillenden wird durch die Brennessel angeregt, und vor allem bei Männern wirken Brennesseln stärkend für das Haar und beugen Haarausfall vor.

Daneben sind die Mikronährstoffe und Vitalstoffe in der Brennessel in einer Menge vorhanden, die deutlich höher ist als bei vielen anderen. So enthalten Brennesseln 6 mal mehr Calcium als Milch, Beta-Carotin, Eisen und Magnesium sind in großer Menge enthalten, und der Vitamin-C-Gehalt ist ebenfalls sechsmal höher als bei Zitrusfrüchten.

Verwenden kann man Wurzeln und Blätter, am besten frisch, indem man sie Salat beimischt, in die Suppe gibt oder auch einfach als Spinat zubereitet. Auch ein Tee aus den Blättern ist hilfreich, aber deutlich weniger wirksam als das frische Gemüse.

2. Löwenzahn

Wie die Brennessel nehmen wir auch den Löwenzahn nicht wirklich als Lebensmittel wahr. Was häufig als Unkraut angesehen wird, bietet eigentlich eine Fülle von gesundheitlichen Wirkungen.

Löwenzahn wirkt unterstützend und fördernd auf alle Organe, die mit der Verdauung mittelbar oder unmittelbar zu tun haben. Er regt den Appetit an, sorgt für eine bessere Verdauung durch höhere Magensaftproduktion und unterstützt außerdem wirksam Galle und Leber in ihrer Arbeit. Auch bei Gallensteinen und Leberzirrhose wirkt Löwenzahn gut unterstützend. Außerdem besteht eine Wirkung auf die Bauchspeicheldrüse, so dass Löwenzahn auch für Diabetes (oder deren Vorbeugung) ein gut unterstützendes Mittel ist.

Löwenzahn ist daneben auch harntreibend, versorgt dabei den Organismus im gleichen Zug mit einer Menge Mineralstoffe, so dass kein Ungleichgewicht durch das Ausschwemmen einer hohen Menge wertvoller Stoffe entsteht. Zudem unterstützt Löwenzahn sehr wirksam die Ausscheidung von Giften.

Der Gehalt an den Vitaminen A, C und E ist um ein Vielfaches höher als bei Kopfsalat (selbst aus biologischem Anbau). Der Vitamin A Gehalt ist dabei allein schon vierzigmal so hoch. Daneben enthält Löwenzahn auch hohe Mengen an Eisen, Magnesium, Calcium und Proteine. Der Gehalt an Mineralstoffen und Spurenelementen ist sehr ausgewogen, dazu kommen sehr viele bioaktive Pflanzenstoffe, Bitterstoffe und Flavonoide.

Verwenden kann man sowohl die Blätter als auch die Wurzeln, Stängel und die Milch sollte man nur äußerlich anwenden. Sie hilft gegen Juckreiz bei Insektenstichen und ist äußerlich auch antibakteriell und entzündungshemmend.

3. Brokkoli

Brokkoli gehört botanisch zu den Kreuzblütlern, die ohnehin eine sehr wertvolle Nahrungsmittelgruppe sind. Auch alle Kohlgemüse und Blumenkohl gehören zu den Kreuzblütlern und liefern sehr viele wirksame Stoffe.

Brokkoli hat daneben noch eine besondere Wirkung, da er eine hohe Menge an sogenannten Glucosinolaten enthält. Im Körper zerfallen diese Stoffe und bilden danach entzündungshemmende Substanzen, dabei auch das sogenannte DIM (Diindolylmethan), das als potenziell krebsvernichtend gilt, und das gerade massiv erforschte Sulforaphan, das eine ähnliche Wirkung haben soll und daneben auch stark antioxidativ im Körper wirkt.

Daneben wirkt Brokkoli auch gut vorbeugend gegen entzündliche Atemwegserkrankungen, indem es den Luftsauerstoff oxidiert und dadurch die Entzündungsgefahr durch freie Radikale reduziert.

Brokkoli sollte immer nur sehr schonend gedünstet und keinesfalls in der Mikrowelle zubereitet werden. Noch besser als der Brokkoli selbst sind die Brokkoli-Sprossen, die man auch selbst aus den Samen recht einfach ziehen kann.

4. Sauerkraut

Nicht nur die Österreicher und die Bayern schwören auf ihr "Grundnahrungsmittel" (was leider seit einem Jahrhundert schon nicht mehr wirklich so stimmt). Die Wirkung beruht einerseits auf der bekannten positiven Wirkung der Kreuzblütler, gerade die Fermentation reichert das Sauerkraut aber noch weiter mit sehr wertvollen Stoffen an.

Rohes Sauerkraut beugt Gastritis und Magenschleimhautentzündungen ebenso wie Magengeschwüren wirksam vor, wenn es roh gegessen wird. Daneben wird auch noch der Aufbau einer geschädigten Darmflora unterstützt. Damit wird auch das Immunsystem gestärkt. Wichtig: Sauerkraut darf, um zu wirken, nicht pasteurisiert sein!

5. Mandeln

Das Fett, das Mandeln enthalten, besteht aus hochwertigen, einfach ungesättigten Fettsäuren, die für unseren Organismus sehr wichtig sind. Die Ballaststoffe von Mandeln sind besonders wirksam und haben auch eine ausgleichende und regenerierende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt und helfen, eine geschädigte Darmflora wieder aufzubauen.

Daneben können Mandeln sehr wirksam gegen die typischen Zivilisationskrankheiten im Herz-Kreislauf-Bereich vorbeugen (Bluthochdruck, Blutfettwerte und Vorstufen von Diabetes), sie regulieren zudem den Appetit, sättigen ohne dick zu machen und helfen beim Abnehmen.

Der Nährstoffgehalt von Mandeln ist sehr hoch, vor allem Vitamin B, E, Magnesium, Calcium und Kupfer, daneben enthalten sie fast 20 Prozent sehr wertvolles und hochwertiges Protein. Aus diesem Grund war die Mandel früher Grundnahrungsmittel in vielen Gegenden. 50 - 60 Gramm pro Tag haben bereits eine deutlich nachweisbare Wirkung.

6. Kürbiskerne

In Österreich sind Kürbiskerne - und vor allem das berühmte schwarze Kernöl - vor allem als gut für die Prostata bekannt und seit Jahrhunderten geschätzt. Sie enthalten daneben auch hohe Menge Magnesium und Zink (die höchsten Gehalte von allen Lebensmitteln). Neben der Prostata wirken sie auch heilend und unterstützend für die gesamten ableitenden Harnwege (ihre Extrakte werden auch medizinisch eingesetzt). In frischer Form sind Kürbiskerne eine wohlschmeckende Knabberei für zwischendurch und ein guter Ersatz für Chips & Co.

7. Traubenkerne

Der Hauptwirkstoff der Traubenkerne, das OPC, wirkt heilend und regenerierend auf viele Bereiche im Körper. Dazu gehören vor allem die Haut, die Augen, die Blutgefäße und auch der Hormonhaushalt. Auch bei chronischen Entzündungen im Allgemeinen wirkt Traubenkernextrakt unterstützend. Menschen mit PMS (prämentstruelles Syndrom), Allergien und Augenproblemen schwören häufig auf die Wirkung. Krampfadern, Ödeme, Schwellungen, Demenz und ADHS sollen ebenfalls durch OPC gebessert werden. Zudem steigert es nachweislich die Wirkung von Vitaminen auf den Organismus.

Am besten verwenden Sie Traubenkerne als Traubenkernmehl aus hochwertiger Produktion. Achten Sie immer auf den Hersteller und auf die Qualität.

8. Granatäpfel

Auch der Granatapfel ist von alters her eine sehr bekannte Heilpflanze, die aber in unseren Breiten praktisch völlig in Vergessenheit geraten ist. Wissenschaftlich nachgewiesen ist vor allem hormonelle Wirkung (ausgleichend bei Wechseljahrsbeschwerden) und die krebsfeindliche Wirkung der Früchte.

Dazu senken Granatäpfel den Blutdruck, reduzieren Arteriosklerose und senken auch die Cholesterinwerte. In Verbindung mit Datteln wird die Wirkung sogar noch deutlich verstärkt. Am einfachsten erhält man Granatäpfel bei uns als (unbedingt naturbelassenen!) Saft.

9. Oregano

Ja, sie haben richtig gelesen. Was bei uns vor allem ein Pizzagewürz ist, hat in Wirklichkeit als frische Gewürzpflanze noch viel mehr zu bieten: Oregano ist ein natürliches Antibiotikum, vernichtet Parasiten und Pilze (innerlich und äußerlich angewendet). Dazu schmeckt Oregano fast zu allem lecker.

10. Kurkuma

Kurkuma, die Gelbwurz, wie sie auch genannt wird, kennen viele wahrscheinlich nur als Gewürz aus der orientalischen Küche. Dabei wirkt auch diese Gewürzpflanze heilsam auf den gesamten Körper. Als Hausmittel wird es in vielen Gegenden sehr erfolgreich für Lebererkrankungen, als Vorbeugung gegen Gallensteine, gegen Entzündungen der Nasennebenhöhlen, aber auch bei Herpes oder empfindlichem Darm eingesetzt.

Zudem scheint Curcuma auch bei Alzheimer, Demenz und Alkoholschäden im Gehirn vorbeugend und sogar bessernd zu wirken, es leitet außerdem noch Quecksilber aus dem Körper aus, wirkt stark antioxidativ und nachgewiesenermaßen krebsfeindlich (vor allem bei Prostatakrebs). Und zu guter Letzt unterstützt es auch noch die Zähne und die Zahngesundheit.

11. Ingwer

Ingwer ist eines der wertvollsten Gewürzmittel, die es gibt. Am besten verwendet man aber immer frische Ingwerwurzeln. Ingwer bessert Übelkeit, Müdigkeit und Schwäche wirksam, auch viele Schmerzzustände werden durch Ingwer gebessert. Einigen Untersuchungen zufolge schützt Ingwer auch vor grauem Star bei Diabetikern und schützt auch generell die Augen. Zudem soll Ingwer auch in manchen Fällen Krebszellen dazu bringen, ihr Wachstum deutlich zu verlangsamen oder gar sich aufzulösen.

In der östlichen Medizin gilt Ingwer daneben auch als Stärkungs- und Potenzmittel und als gutes Heil- und Vorbeugungsmittel gegen Erkältungen und Atemwegserkrankungen (vor allem als Ingwertee, Ingwerscheibchen mit heißem Wasser überbrüht). Ingwer und Kurkuma harmonieren auch geschmacklich gut miteinander und geben Gerichten eine leicht orientalische Note.

12. Papayas

Papayas galten in den tropischen Bereichen schon lange als sehr potentes Heilmittel, viele Wirkungen hat man bis heute auch tatsächlich nachgewiesen. Papayas regulieren die Verdauung, unterstützen das Abnehmen und stellen die Darmgesundheit wieder her und bekämpfen Darmparasiten und Pilze.

Der Cholesterinspiegel wird nachweislich gesenkt, die Herzgesundheit wird gefördert. Daneben besteht die begründete Vermutung auf eine stark krebsfeindliche Wirkung. Einen Hinweis gibt es darauf, dass Papayas gut unterstützend bei Darmkrebs, Leukämie und Prostatakrebs wirken können.

Papayas regen außerdem auch die Wundheilung an und verhindern oder bessern Entzündungen, auch rheumatische Erkrankungen. Sie sind stark antioxidativ und haben sehr hohe Anteile an Vitamin A, B, C und E sowie Beta-Carotine. Der Gehalt an Kalium und Magnesium ist ebenfalls sehr hoch, daneben ist in Papayas viel Folsäure enthalten. Sie können auch wirksam den Körper entsäuern, was bei unserem durchwegs stressigen Lebensstil sicherlich eine wichtige Aufgabe ist.


Das waren unser 12 Master-Foods, die teilweise erstaunliche Wirkungen haben können - und dennoch nur einfache pflanzliche Lebensmittel sind. Wenn Sie sie in ihren Speiseplan integrieren, haben Sie mit Sicherheit viel für Ihre Gesundheit und vor allem für die Erhaltung Ihrer Gesundheit getan.

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Autor/-in: Mark H.