Maca Wurzel: Hilfe bei unerfülltem Kinderwunsch und Wechseljahre

Maca-Wurzel
Die Maca-Wurzel © Fotolia - vainillaychile

Maca (Lepidium meyenii) ist das Superfood der Inkas. Auf über 4000 Metern über NN in den Anden kultiviert, wird die Wurzel seit Jahrtausenden als Aphrodisiakum und zur Behandlung hormoneller und sexueller Dysfunktionen eingesetzt.
Der menschliche Hormonhaushalt ist ein diffiziles Gleichgewicht, welcher aus verschiedensten Ursachen Störungen unterliegt. Maca kann helfen, Sexualhormone zu harmonisieren und ungewollter Kinderlosigkeit sowie den unerfreulichen Nebeneffekten der Wechseljahre entgegen zu wirken.

Das steckt in der Maca!

Die birnengroße, stärkehaltige Maca Wurzel verfügt über viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe. Neben Calcium, Kupfer, Kalium, Magnesium, Zink, Mangan und Eisen sind diverse Vitamine, die als Antioxidantien bekannt sind, enthalten. Die Maca beinhaltet Vitamin B5, Vitamin B2 und Vitamin B12, Niacin, Folsäure und Vitamin C sowie Beta-Karotine und Flavonoide.
Dazu gesellen sich ungesättigte Fettsäuren wie Palmitin-, Linol- und wertvolle Ölsäuren, Acylglycerine, Gerbstoffe und Saponine. Doch am wichtigsten sind selbstverständlich die Sterole, denn nur diese haben als Vorläufer der Sexualhormone heilende Wirkung auf das Hormonsystem. (7)

Das Hormonsystem - das dezentrale Organ im Körper

Das Hormonsystem wird allgemein als ein Organ zusammengefasst, welches aus vielen verschiedenen endokrinen Drüsen und Zellen im Körper aufgebaut ist. Dazu gehören Hypophyse, Hypothalamus und Zirbeldrüse im Gehirn, Schilddrüse und Nebenschilddrüse, Nebennieren, Langerhanssche Inseln sowie Geschlechtsdrüsen in Hoden bzw. Eierstöcken. Die Gesamtheit aller Hormone regelt die Organtätigkeiten. Das diffizile, ausgeklügelte System vermag jedoch durch diverse Einflussfaktoren aus dem Gleichgewicht zu geraten. In Bezug auf die Geschlechtsdrüsen können sich so Fertilitätsstörungen entwickeln, die zu einer ungewollten Kinderlosigkeit führen. Doch auch die negativen Auswirkungen der Menopause (Klimakterium) sind hormoninduziert.

Die ungewollte Kinderlosigkeit - ein zunehmendes Problem

Tritt bei einem Paar trotz regelmäßigem Geschlechtsverkehr auch nach zwei Jahren keine Schwangerschaft ein, wird dieses medizinisch als "sterile Partnerschaft" bezeichnet. Dieses Schicksal ist viel verbreiteter als gedacht und so bleibt in Deutschland schon jetzt jedes siebte Paar ungewollt ohne Nachwuchs. (1) Das unerfüllte Sehnen nach eigenen Kindern kann zu immensen psychischen Problemen führen und endet nicht selten in Depressionen.
Gehen die Paare den Weg zum Arzt, schließt sich eine lange Reise der Ursachenforschung und möglicher Behandlungsansätze an. Diese sind nicht immer nebenwirkungsfrei und so bleibt die Hoffnung, ein natürliches Heilmittel für die Fehlregulierungen zu finden. Zwar kann die Maca Wurzel nicht in jedem Fall helfen, jedoch haben wissenschaftliche Studien ihre Wirksamkeit in vielen Fällen bewiesen.

Ursachen für eine ausbleibende Schwangerschaft

Statistische Untersuchungen ergaben, dass in rund 30% der Fälle die Gründe bei der Frau und mit 40%-iger Wahrscheinlichkeit beim Mann liegen. Weitere 25 % der untersuchten Fälle sind auf Probleme bei beiden Partnern zurückzuführen. Außerdem können die Mediziner bei 5% der Betroffenen keine Ursache feststellen. (1) Dann bleiben häufig nur noch psychische, nicht weiter erklärbare Gründe und den Betroffenen wird Hoffnung gemacht, es einfach weiter zu versuchen.

Die Ursachen für eine Kinderlosigkeit können sowohl durch schädliche Lebensumstände als auch spezifische Organversagen bzw. Hormonstörungen ausgelöst werden. Abhängig von den Ursachen tritt eine Sterilität bzw. Infertilität temporär oder permanent ein. Sich negativ auswirkende Lebensumstände sind für beide Geschlechter Unter- genauso wie Übergewicht, Nikotin-, Alkohol- und Koffeinkonsum, Stoffwechselerkrankungen, Drogen- und Medikamentenmissbrauch, extreme körperliche Belastungen durch Sport oder Stress und ein geschwächtes Immunsystem. (2)

Die Infertilität - wenn Frauen keine Kinder empfangen können

Die Infertilität bei Frauen kann durch eine Schädigung von Eileiter, Gebärmutterhals oder Uterus, der häufig auftretenden Endometriose, also einer Wucherung der Gebärmutterschleimhaut außerhalb des Uterus, virale Infektionen wie Clamydien und starke Diabetes ausgelöst werden. (2) Gegen all diese Ursachen vermag leider auch die Maca Wurzel nicht zu helfen. Gestörte Strukturen wieder herzustellen, ist ein Kunststück, das kaum ein Arzt durch operative Eingriffe zu beheben vermag.
Doch gibt es noch zwei weitere Ursachen, bei denen der Maca Konsum erfolgversprechend ist. Diese sind zum einen das Alter und zum anderen ein generell gestörter Hormonhaushalt.

Maca kann Frauen helfen

Ob durch ein erhöhtes Alter oder die verschiedensten Gründe: verändert sich das Hormongleichgewicht, kann eine Schwangerschaft unmöglich werden. Mit zunehmendem Alter, d.h. schon ab dem 30. Lebensjahr, reduziert sich die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, drastisch, da sich weniger Sexualhormone bilden. Die Folge: der Eisprung findet seltener statt und die Gebärmutterschleimhaut entsteht nur unzureichend. Diese ist jedoch unabdingbar, um eine befruchtete Eizelle aufzunehmen und den Fötus mit allen Nährstoffen und Sauerstoff zu versorgen.

Eine bislang noch unveröffentlichte Studie konnte zeigen, dass sich schon nach einer zweiwöchigen Maca-Einnahme bei Frauen die Größe der Follikel positiv verändert.(3) Hierin reifen die Eizellen in den Eierstöcken heran, sodass eine Wachstumsförderung seltenen Eisprüngen entgegenwirkt. Außerdem war eine Erhöhung des FSH Spiegels messbar. (3) Dieser ist für die Eizellenreifung verantwortlich und spielt für die gesamte Fortpflanzung eine entscheidende Bedeutung.

Die Sterilität - wenn Männer keine Kinder zeugen können

Männer können neben Hodeninfektionen und -verletzungen auch durch Hodenhochstand, Fehlbildungen, Krampfadern. Prostata-, Harnröhren- und Nebenhodenentzündungen permanent steril werden. (2) Wie auch bei Frauen vermag Maca gegen all diese Ursachen nicht zu helfen.
Jedoch können auch bei Männern Hormonstörungen zu einer temporären, durch Maca heilbaren Sterilität führen.

Männer vermögen keine Kinder zu zeugen, wenn sich zu wenig Samen im Ejakulat befinden. Des weiteren ist die Qualität des Samens ein Einflussfaktor. Diese müssen lebendig und zudem noch sehr beweglich sein, denn sie schwimmen im Körper der Frau gerichtet zu der Eizelle.

Maca unterstützt die Spermatogenese

Studien zeigen, dass Maca die Sensibilität der Sertoli-Zellen auf FSH positiv beeinflusst. Diese liegen im Samenkanälchen und ernähren die Spermatogonien. Somit sind sie nachhaltig an der Lebensfähigkeit der Spermien beteiligt. (4)

In der Studie erhielten die Probanden über vier Monate hinweg täglich zwischen 1500 und sogar 3000 mg Maca. Die positive Wirkung war dabei jedoch nicht dosierungsabhängig, sodass auch eine Gabe von 1500 mg für die positiven Effekte ausreichte. (3) Zudem konnten die Wissenschaftler sowohl eine Erhöhung der Spermienanzahl im Ejakulat als auch eine bessere Beweglichkeit dieser beobachten. (3)

Die Wechseljahre - auf einmal ist alles anders

Jede Frau kommt im Alter zwischen 40 und 55 in die Wechseljahre, dem Klimakterium. Diese Periode beendet die fruchtbare Zeit. Für viele Frauen ist diese Veränderung sowohl körperlich als auch psychisch eine einschneidende Erfahrung. Das Bewusstsein, von nun an keine Kinder mehr gebären zu können, ist nur allzu häufig Grund für Depressionen.
Doch auch die körperlichen Symptome sorgen für Einschränkungen im Alltag. Dazu gehören Schweißausbrüche, Hitzewallungen, Nervosität, Schlafprobleme und ein vermindertes Sexualverlangen sowie Scheidentrockenheit. Aufgrund der fehlenden Hormone gesellt sich ein zunehmender Abbau von Calcium aus den Knochen, welches schlussendlich zu Osteoporose führt. Maca kann zwar nicht gegen all diese negativen Folgen der Wechseljahre helfen, überzeugt jedoch durchaus mit einigen Vorteilen.

Maca: die bessere Hormonersatztherapie

In den Wechseljahren verändert sich die Konzentration der Sexualhormone, wodurch sich weder Eizellen noch Gebärmutterschleimhaut mehr bilden. Doch haben die Sexualhormone auch andere Effekte auf den Körper. Eine Studie fand heraus, dass sowohl Hitzewallungen als auch Schweißausbrüche durch Maca nachhaltig reduziert wurden. Dafür bekamen Frauen, die gerade am Beginn des Klimakteriums standen, zweimal täglich Maca verabreicht. Schon eine Tagesdosis von nur 2g reichte aus, um die Nebenwirkungen deutlich zu reduzieren. Auch Blutdruck und Übergewicht verringerten sich während der zweimonatigen Studie. (5)

Obwohl in einem anderen Zusammenhang angelegt, zeigten Wissenschaftler auch, dass Maca bei psychisch initiierten langjährigen sexuellen Dysfunktionen Veränderungen herbeiführen kann. Um eine positive Wirkung zu erzielen, mussten die Probanden täglich 3g Maca Pulver konsumieren. (6) Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Maca auch gegen sexuelle Probleme während der Menopause helfen kann, da diese neben hormonellen auch psychischen Ursachen unterliegen.

Quellen
(1) http://www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/auswirkungen/ungewollte-kinderlosigkeit.html (aufgerufen am 12.07.2016)
(2) http://www.frauenaerzte-im-netz.de/de_ungewollt-kinderlos-ursachen-der-kinderlosigkeit_464.html (aufgerufen am 12.07.2016)
(3) G.F. Gonzales et al. (2001), Lepidium meyenii (Maca) improved semen parameters in adult men, Asian Journal of Andrology
(4) http://flexikon.doccheck.com/de/Sertoli-Zelle (aufgerufen am 12.07.2016)
(5) H.O. Meissner et al. (2006)Therapeutic Effects of Pre-Gelatinized Maca (Lepidium Peruvianum Chacon) used as a Non-Hormonal Alternative to HRT in Perimenopausal Women - Clinical Pilot Study. Int. Journal Biomedical Science
(6) C.M. Dording et al. (2008) A double-blind, randomized, pilot dose-finding study of maca root (L. meyenii) for the management of SSRI-induced sexual dysfunction. CNS Neuroscience Ther.
(7) http://www.biothemen.de/Qualitaet/tropen/maca.html (aufgerufen am 12.07.2016)

Autor/-in: Inka