Vitamin A und Vitamin A-Mangel

Vitamin A, Retinol genannt, gibt es in mehreren natürlichen Formen. Als Retinol selbst kommt Vitamin A ausschließlich in tierischen Lebensmitteln vor. Darüber hinaus enthalten einige pflanzliche Lebensmittel Carotinoide. Das sind die Vorstufen des Vitamin A, die je nach Bedarf im Darm zu Vitamin A umgewandelt werden können. Vitamin A ist als fettlösliches Vitamin in Fleisch und Milch an Fette gebunden. Carotinoide hingegen finden sich in orangefarbenen und gelben Obst- und Gemüsesorten sowie in Spinat. Das bekannteste Carotinoid ist Betacarotin, welches als roter Farbstoff in Möhren enthalten ist. Den täglichen Vitamin A-Bedarf decken wir zu zwei Dritteln aus tierischen Lebensmitteln und nur zu einem Drittel aus pflanzlichen.

Retinol wird in der Leber gespeichert und von dort in alle Körperzellen transportiert. Betacarotin wird hingegen im Darm synthetisiert. Bei ausreichender Versorgung mit Vitamin A wird das Betacarotin im Körper als Antioxidans wirksam. Mangelt es hingegen an Vitamin A, wird es mithilfe von Enzymen in Retinol umgewandelt und ebenfalls in der Leber gespeichert. Vitamin A ist für den Körper unentbehrlich. Die bekannteste Funktion ist die Beteiligung am Aufbau der Netzhaut. Hierzulande ist ein Vitamin A-Mangel eher selten, in Entwicklungsländern sind sie hingegen der Grund, warum viele Menschen erblinden

Funktion im Körper

Vitamin A ist für zahlreiche Körperfunktionen notwendig, insbesondere für den Aufbau der Netzhaut, da Retinol Bestandteil der Sehpigmente ist. Darüber hinaus ist Vitamin A auch für ein gesundes Wachstum und die Bildung der Haut- und Schleimhautzellen unentbehrlich. Weiterhin erfüllt es im Körper folgende Funktionen:

  • ist in Ergänzung mit Eisen am Aufbau der roten Blutkörperchen beteiligt
  • Bestandteil der Eiweißsynthese und des Fettstoffwechsels in der Leber
  • reguliert die körpereigene Produktion der beiden Geschlechtshormone Östrogen und Testosteron
  • dient dem Erhalt der Fruchtbarkeit bei Mann und Frau
  • hilft den Augen, auch bei Dunkelheit zu sehen
  • stärkt das Immunsystem gegenüber Infekten
  • regt die Antikörperproduktion an
  • regt das Knochenwachstum an; heilungsfördernd nach Verletzungen
  • hält Nervenzellen in Hirn, Rückenmark und den Nervenbahnen gesund

Vitamin A-Mangel

Obwohl der Vitamin A-Mangel ein weltweit verbreitetes Problem ist, tritt er hierzulande bei guter Versorgung eher selten auf. Trotzdem gibt es Risikogruppen, die eher Gefahr laufen, einen Mangel zu entwickeln. Dazu gehören vor allem Schwangere, da der Vitamin A-Bedarf in der Schwangerschaft erhöht ist, aber auch Menschen, die sich zu einseitig ernähren. Grundsätzlich kann ein Vitamin A-Mangel aus folgenden Gründen entstehen:

  • unzureichende Vitamin A-Zufuhr
  • erhöhter Vitamin A-Bedarf
  • beeinträchtigte Vitamin A-Aufnahme bei Erkrankungen

Ursachen Vitamin A-Mangel

Für einen Vitamin A-Mangel kommen folgende Ursachen infrage:

Verletzungen, Operationen, Stress, Entzündungen im Körper erhöhen den Bedarf an Vitamin A.

Eiweißreiche Ernährung: Bei erhöhter Proteinzufuhr (bspw. im Sport) steigt automatisch der Bedarf an Vitamin A.

Rauchen / Umweltgifte: Durch das Rauchen, aber auch durch Umweltgifte gelangt Cadmium in den Körper. Dieses Schwermetall regt den Abbau von Vitamin A an, der Bedarf steigt.

Erkrankungen der Leber und Galle: Bei krankhaften Veränderungen der Leber, Galle oder Bauchspeicheldrüse werden nicht ausreichend fettverdauende Enzyme freigesetzt. Das fettlösliche Vitamin A kann schlecht verwertet werden.

Sonnenbäder: Durch lange und wiederholte Sonnenbäder wird Retinol und Betacarotin im Auge abgebaut, was einen Mangel begünstigen kann. Ein höheres Risiko tragen sehr hellhäutige Personen.

Alkoholkonsum: Der regelmäßige Konsum von Alkohol, auch in mäßigen Mengen, behindert die Aufnahme und die Speicherung des Vitamins.

Reringe Zufuhr: Ein erhöhtes Risiko für einen Zufuhrmangel haben vor allem Schwangere, weil deren Bedarf an Vitamin A zur Versorgung des Embryos und zur Bildung einer gesunden Plazenta erhöht ist. Auch Kinder und Jugendliche im Wachstum haben einen erhöhten Bedarf und gleichzeitig kleinere körpereigene Speicher.

Medikamente: Bestimmte Medikamente hemmen die Aufnahme von Vitamin A, so zum Beispiel Abführmittel und Medikamente, die den Cholesterinspiegel senken. Einige Schlafmittel wirken sich hingegen negativ auf den Vitamin A-Speicher in der Leber aus, sodass die Reserven schneller schwinden.

Nicht zuletzt erhöhen auch Arbeiten, die das Auge besonders anstrengen, den Bedarf an Vitamin an, so etwa Computerarbeiten, Schreibarbeiten auf weißem Papier sowie Lesen und langes Fernsehen.

Symptome eines Vitamin A-Mangels

Die Symptome eines Vitamin A-Mangels sind angesichts der Wirkweisen des Vitamins sehr vielfältig und lassen nicht sofort auf eine Mangelerscheinung schließen. Erste Beschwerden treten außerdem meist erst nach vielen Wochen bis hin zu einigen Monaten auf. Ein häufiges Leitsymptom ist jedoch eine eingeschränkte Sicht bei Dunkelheit, die bis hin zur Nachtblindheit reichen kann. Außerdem können folgende Beschwerden auftreten:

  • trockene und gerötete Augen
  • Nachlassen der Sehkraft
  • Bildung von Akne- Verhornung der Haut
  • Wachstums- und Entwicklungsstörungen bei Kindern
  • geringer Appetit
  • Haut- und Gewebeschäden
  • erhöhte Infektanfälligkeit
  • Durchfallerkrankungen
  • erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen durch Gefäßverengung
  • Fruchtbarkeitsstörungen
  • gestörte Libido
  • Hautausschläge
  • trockene Nägel und Haare
  • Einschränkungen im Geruchssinn

Vitamin A Mangel behandeln und vorbeugen

Sollte bei Ihnen ein Vitamin A-Mangel diagnostiziert werden, so wird dieser gleichzeitig auch therapeutisch behandelt. Medizinisch wirksame Dosen von 25.000 IE bis höchstens 150.000 IE (Internationale Einheiten) pro Tag, entsprechend etwa 7,5bis 45mg Retinol, in Form von Tabletten, Kapseln oder Pulver beheben den Mangel in der Regel binnen weniger Wochen. 
Um einem Vitamin A-Mangel vorzubeugen, reicht in den meisten Fällen eine normal ausgewogene Ernährung aus. Sofern bei Ihnen keine Erkrankungen vorliegen, die den Bedarf erhöhen oder die Vitaminspeicherung behindern, können Sie Ihren täglichen Vitamin A-Bedarf über Fleisch, Obst und Gemüse ausreichend decken. 

Selbstbehandlung

Haben Sie den Verdacht, dass bei Ihnen ein Vitamin A-Mangel vorliegen könnte, etwa weil Sie sich einseitig oder sehr fleischarm oder sogar fleischfrei ernähren, können Sie einerseits Ihre Ernährung anpassen. Weiterhin haben Sie auch die Möglichkeit, Ihre Vitamin A-Zufuhr über Nahrungsergänzungsmittel zu unterstützen. In Eigenregie sollten Sie jedoch lediglich Dosen zwischen 2 und 6mg Betacarotin pro Tag supplementieren oder über die Ernährung aufnehmen. 

Überdosierung

Da der Körper auch dann Vitamin A aufnimmt und speichert, wenn der Bedarf eigentlich schon ausreichend gedeckt ist, kann es in seltenen Fällen zu Überdosierungen kommen. Zur sogenannten toxischen Vergiftung kommt es jedoch nur dann, wenn über einen langen Zeitraum sehr hohe Dosen (mehr als 50.000 bis 100.000 IE täglich) aufgenommen werden. Eine Überdosierung mit Vitamin A löst dabei folgende Vergiftungserscheinungen aus:

  • Durchfall, Erbrechen und Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • verschleiertes Sehen
  • Knochen- und Gelenkschmerzen, Gelenkschwellungen
  • trockene Haut, rissige Lippen, Haarausfall
  • erhöhter Kalziumgehalt im Blut

Täglicher Bedarf

Der Tägliche Retinolbedarf kann in Milligramm sowie in IE (Internationalen Einheiten) angegeben werden, wobei eine Internationale Einheit 0,3 Mikrogramm Retinol entspricht. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung gibt folgende präventive Zufuhrempfehlungen für Retinol: 

Angaben in mg Retinol-Äquivalent/Tag

Säuglinge

0 bis unter 4 Monate: 0,5mg
4 bis unter 12 Monate: 0,6mg

Kinder

1 bis unter 4 Jahre: 0,6mg
4 bis unter 7 Jahre: 0,7mg
7 bis unter 10 Jahre: 0,8mg
10 bis unter 13 Jahre: 0,9mg
13 bis unter 15 Jahre: 1,0mg (Mädchen); 1,1mg (Jungen)

Erwachsene

Frauen:
15 bis unter 19 Jahre: 0,9mg
19 bis unter 25 Jahre: 0,8mg
25 bis unter 51 Jahre: 0,8mg
51 bis unter 65 Jahre: 0,8mg
über 65 Jahre: 0,8mg

Männer:
15 bis unter 19 Jahre: 1,1mg
19 bis unter 25 Jahre: 1,0mg
25 bis unter 51 Jahre: 1,0mg
51 bis unter 65 Jahre: 1,0mg
über 65 Jahre: 1,0mg

Schwangere

ab dem 4. Schwangerschaftsmonat: 1,1mg

Stillende

ab der Geburt: 1,5mg

Medizinisch wirksame Dosen liegen hingegen bei 10.000 bis 35.000 IE, entsprechend 3 bis 9mg Retinol-Äquivalent pro Tag. Aufgrund der Gefahr einer Überdosierung sind sehr hohe Dosen jedoch verschreibungspflichtig.


Der Begriff Retinol-Äquivalent bedeutet im Übrigen nicht, dass es sich bei dem Wirkstoff nicht um reines Retinol handelt. Vielmehr wird er in der Medizin der Einfachheit halber verwendet, weil er die Retinol-Vorstufen, also die Carotinoide, mit einschließt.

Dosierung in der Schwangerschaft

Da eine Vitamin A-Überdosierung insbesondere im ersten Trimenon der Schwangerschaft zu Missbildungen am ungeborenen Kind führen kann, sollten Schwangere ihre tägliche Vitamin A-Aufnahme auf maximal 8.000 IE begrenzen. Dieselbe Angabe gilt für die Stillzeit, da ansonsten zu viel Vitamin A über die Muttermilch an den Säugling abgegeben wird.

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Risikogruppen Vitamin A-Mangel

RisikogruppeBeschreibung
Schwangere & Stillende

Sowohl während der Schwangerschaft als auch während der Stillzeit benötigen Frauen mehr Vitamin A. Retinol wird zur Bildung des Mutterkuchens ebenso benötigt wie für das gesunde Wachstum und die Entwicklung des Fötus. Der Mehrbedarf an Vitamin A kann in der Schwangerschaft bei unzureichender Aufnahme schnell zum Mangel führen. Vorsicht ist allerdings in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft geboten, da hohe Mengen an Vitamin A zu Missbildungen am Ungeborenen führen können. Bei Kinderwunsch und im ersten Schwangerschaftsdrittel sollte also auf eine angepasste Zufuhr geachtet werden. Gleichermaßen kann jedoch auch ein Mangel zu Komplikationen in der Schwangerschaft führen (z.B. Frühgeburten).

Raucher

Um die Zellfunktion aufrecht zu erhalten, wird unter anderem vermehrt Vitamin A benötigt. Vitamin A wird durch das im Zigarettenrauch enthaltene Schwermetall Cadmium beschleunigt abgebaut. Zwar haben Raucher einen erhöhten Bedarf an diesem Vitamin, jedoch sollte beachtet werden, dass eine dauerhaft hohe Zufuhr von synthetischem Beta-Carotin (Vorstufe von Vitamin A) das Risiko für Lungenkrebs verstärken kann. Raucher sollten stattdessen auf viel frisches Obst und Gemüse setzen, um das darin enthaltene natürlich vorkommende Beta-Carotin aufzunehmen.

Chronisch Erkrankte

Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, der Galle, der Leber und der Bauchspeicheldrüse können einerseits die Aufnahme und andererseits die Verwertung von Vitamin A beeinträchtigen.

Vitamin A findet Anwendung bei

AnwendungsgebietBeschreibung
Krebs

Vitamin A schützt aufgrund seiner antioxidativen Wirkung vor Umweltgiften und krebserregenden Stoffen. Daher senkt es das Risiko, an bestimmten Krebsarten, etwa Lungen-, Kehlkopf-, Magen-, Darm- oder Prostatakrebs, zu erkranken. Ebenso können sehr hohe Retinol-Dosen, die unter ärztlicher Kontrolle eingenommen oder injiziert werden, das Tumorwachstum bei bestehenden Krebserkrankungen hemmen.

 
Hautprobleme

Vorzeitige Hautalterung, Schuppen, trockene, rissige Haut und auch Erkrankungen wie Schuppenflechte und Ekzeme sprechen auf die Behandlung mit Vitamin A an, da Retinol die Neubildung von Hautzellen steuert und anregt.

 
Arteriosklerose

Weil Betacarotin die Oxidation des für Arteriosklerose mitverantwortlichen LDL-Cholesterins reduziert, schützt es vor Verkalkungen der Blutgefäße. Daraus resultiert auch ein Schutz gegen Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall.

 
Geschwüre

Vitamin A regt die Bildung neuer, gesunder Magenschleimhaut an. Diese schützt den Magen wiederum vor Magensäure. Retinol eignet sich daher zur Mitbehandlung von säurebedingten Magengeschwüren.

 
Augenerkrankungen

Retinol wirkt sich positiv auf akute Augenerkrankungen wie Bindehautentzündungen aus, es reduziert die Nachtblindheit und schützt vor grauem Star. Außerdem hilft es dabei, im Auge Licht in Nervenimpulse umzuwandeln.

 
Asthma

Retinol wirkt sich sowohl auf die Schwere der Erkrankung als auch auf das Auftreten der Beschwerden aus. Vitamin A regt die Immunantwort an und mildert den Verlauf asthmatischer Erkrankungen.

 
Eisenmangelanämie

Zur Behandlung der Eisenmangelanämie wird Eisen häufig mit Vitamin A kombiniert, da es eine bessere Wirksamkeit erzielt und die Bildung des Hämoglobins unterstützt und optimiert.

 
Akne

Vitamin A-Säure (Tretinoin) wirkt gegen Akne und Pickelmale. In Form von Cremes oder auch Tabletten regt sie die Zellteilung der Haut an, alte Hautzellen werden schneller durch neue ersetzt, weswegen Akne schneller heilt und Pickelmalen vorgebeugt werden kann. Durch die Erneuerung der äußeren Hautschicht wirkt die Haut ebenmäßiger.

 
Menstruationsbeschwerden

Vitamin A kann zu starke und lang anhaltende Regelblutungen normalisieren, da es an der Regulierung des Hormonhaushaltes beteiligt ist. Darüber hinaus lindert es Beschwerden wie Schmerzen in den Brüsten und den Brustwarzen.

 
Infektionskrankheiten und Entzündungen

Vitamin A verkürzt die Erkrankungsdauer bei Infektionen des Magen-Darm-Traktes, bei Bronchitis, Bindehautentzündung, Masern, Virusgrippe, Blasenentzündungen und Pilzinfektionen, da es das Immunsystem stärkt und zur schnellen Regeneration der Schleimhäute beiträgt.

 

Lebensmittel die Vitamin A enthalten:

LebensmittelMenge/Einheit pro 100g
Möhre1700.00 mcg
Grünkohl1447.00 mcg
Löwenzahnblätter1300.00 mcg
Dill1016.00 mcg
Petersilie901.00 mcg
Hagebutten800.00 mcg
Spinat795.00 mcg
Zuckermelone784.00 mcg
Fenchel783.00 mcg
Honigmelone783.00 mcg
Brunnenkresse692.00 mcg
Feldsalat663.00 mcg
Basilikum658.00 mcg
Mangold588.00 mcg
Chicoree572.00 mcg
Thunfisch450.00 mcg
Aprikosen280.00 mcg
Kaki266.00 mcg
Sanddornbeeren250.00 mcg
Backobst250.00 mcg
Schmand 24% Fett240.00 mcg
Rucola233.00 mcg
Sauerampfer231.00 mcg
Pfifferling217.00 mcg
Salbei215.00 mcg
Mango205.00 mcg
Kopfsalat187.00 mcg
Mais185.00 mcg
Paprika180.00 mcg
Papaya160.00 mcg
Brokkoli146.00 mcg
Majoran133.00 mcg
Kürbis128.00 mcg
Thymian127.00 mcg
Croissant120.00 mcg

Häufige Fragen und wissenswertes

Stoffe, die die Vitamin A-Aufnahme fördern

Da Vitamin A ein fettlösliches Vitamin ist, fördern Sie die Aufnahme des Retinols, indem Sie vitaminreiche Lebensmittel mit Fett zu sich nehmen. Insbesondere bei Gemüse, beispielsweise Möhren, empfiehlt es sich, diese in etwas Öl oder Butter zu dünsten. Weiterhin fanden schwedische Wissenschaftler heraus, dass die Betacarotin-Aufnahme aus Möhren um ein Vielfaches erhöht werden kann, indem Sie die Möhren reiben oder aber zumindest sehr gut kauen. Auf diese Weise kann das enthaltene Betacarotin den Magensaft besser passieren.

Stoffe, die die Vitamin A-Aufnahme hemmen

Alkohol und Nikotin gehören zu den beiden größten Vitamin A-Räubern, denn sie beeinflussen sowohl die Aufnahme als auch die Speicherung des Vitamins. Mit dem Zigarettenrauch gelangt zudem Cadmium in den Körper, wodurch gespeichertes Vitamin A zu schnell abgebaut wird. 

Vitamin A in der Schwangerschaft

Im ersten Drittel der Schwangerschaft besitzt Vitamin A eine teratogene Wirkung, das heißt, es kann Geburtsfehler hervorrufen. Schwangere sollten daher in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten nicht mehr als 8.000 bis 10.000 IE Vitamin A täglich zu sich nehmen. Anderseits sollten Sie als werdende Mutter auf eine ausreichende Zufuhr achten, denn auch ein Vitamin A-Mangel kann zu Komplikationen in der Schwangerschaft führen. Dosen zwischen 2.000 und 5.000 IE pro Tag sind daher ideal für eine gesunde Entwicklung des Embryos und die ausreichende Versorgung der werdenden Mutter.

Vitamin A-Darreichungen

Vitamin A ist nicht nur in Form von Tabletten erhältlich. Je nach Anwendungsgebiet erhalten Sie zudem Cremes, Augensalben und Kapseln mit dem Wirkstoff.

Augensalben

Vitamin A-Augensalben werden direkt unter das untere Augenlied appliziert. Sie dienen zur Mitbehandlung bei Erkrankungen der Bindehaut und der Hornhaut des Auges. Das Vitamin A in der Salbe trägt zur Geweberegeneration im Auge bei.

Cremes

Vitamin A regt die Erneuerung der Hautzellen an. In Form von Cremes beugt es der Hautalterung vor, hilft bei Hautirritationen wie Akne und bei Hauterkrankungen wie Schuppenflechte und Neurodermitis.

Kapseln

Kapseln gehören zu den üblichsten Supplementen. In Form von Kapseln wirkt Vitamin A unterstützend auf die Augengesundheit, die Gesundheit der Haut und sie werden zur Vorbeugung der Nachtblindheit eingesetzt.

Vitamin A-Säure

Vitamin A-Säure (Tretinoin) fördert die Zellteilung in der obersten Hautschicht. Sie wird daher zur Behandlung der Akne eingesetzt, aber auch bei Rosazea und zur Minderung von Pigmentflecken. In Form von Creme wird Vitamin A-Säure einmal täglich dünn auf die Gesichtshaut aufgetragen.

Vitamin A für die Haut

Vitamin A gilt als Power-Wirkstoff für die Haut. Es beschleunigt die Zellteilung und damit die Regeneration, es beugt der Hautalterung vor, sorgt für einen gesunden, frischen Teint und hält die Haut elastisch. Trockene, schuppige Haut lässt sich mithilfe von Vitamin A effektiv klären.

Quellen

Burgerstein, U., Schurgast, H, Zimmermann, M: Handbuch Nährstoffe - Vorbeugen und heilen durch ausgewogene Ernährung (2012), Trias Verlag (12. Auflage)

http://www.haut.de/haut/gesichtspflegeprodukte/vitamine-fuer-die-haut/
http://www.dokteronline.com/de/blog/medikament/vitamin-saure/
http://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Vitamin%20A%20Augensalben
https://www.fitundgesund.at/die-groessten-vitaminraeuber-artikel-1610
http://www.zeit.de/2013/49/stimmts-karotten-vitamin-a