Cashewkerne

Cashewkerne sind vor allem als Knabberei und Snack für zwischendurch beliebt. Sie sind wegen ihres reichhaltigen und gut ausgewogenen Nährstoffprofils ein gesundheitsförderndes Lebensmittel. Außerdem enthalten sie einige medizinisch wirksame Inhaltsstoffe.

Inhaltsangabe
  1. Gesundheitspotential
  2. Zubereitung und Lagerung
  3. Verwendung in der Küche

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Cashewkerne

VitalstoffMenge je 100g
Natrium15.00 mg
Kalium552.00 mg
Calcium31.00 mg
Phosphor375.00 mg
Magnesium270.00 mg
Eisen2.80 mg
Vitamin A (Äquivalent)10.00 mcg
Vitamin E0.80 mg
Vitamin B10.63 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.25 mg
Vitamin B3 (Niacin)1.80 mg
Vitamin B60.42 mg
Vitamin C0.00 mg

Cashewkerne: ein wohlschmeckender Beitrag zur gesunden Ernährung

Cashewkerne oder -nüsse sind biologisch gesehen die Samen des Cashewbaums. Dieser stammt ursprünglich aus Südamerika und ist inzwischen in Asien und Afrika weit verbreitet. Die nierenförmigen Cashewsamen sind aufgrund ihres angenehm milden, nussigen Geschmacks eine beliebte Zwischenmahlzeit. Als hochwertiges Nahrungsmittel enthalten sie zudem wertvolle Nährstoffe wie wichtige Mineralien und Vitamine. Dass sie zusätzlich eine hohe Konzentration an Antioxidantien enthalten, hat ihnen den Ruf eines Superfoods eingebracht. In Maßen genossen können Cashews - wie andere Nüsse auch - Übergewicht und anderen Gesundheitsrisiken vorbeugen, wie eine Studie der Universität Harvard zeigt. Zur Studie.

Für ein gesundes Herz-Kreislauf-System und gute Laune

Cashewkerne sind eine der besten Nahrungsquellen für L-Tryptophan. Diese Aminosäure kann der menschliche Körper nicht selbst herstellen. Gleichwohl hat sie einen entscheidenden Einfluss auf das Wohlbefinden. Tryptophan ist die Vorstufe für das Serotonin, das wichtige Funktionen als Hormon und Neurotransmitter übernimmt. Es steuert sowohl Zusammenziehen als auch die Entspannung von Blutgefäßen und hat deswegen entscheidenden Einfluss auf das gesamte Herz-Kreislauf-System. Im Zentralnervensystem beeinflusst es unter anderem Stimmung, Appetit sowie den Schlafrhythmus. Serotonin gilt als Glückshormon, das die Stimmung hebt und depressive Stimmungsschwankungen mildert. Damit dem Körper für diese zahlreichen lebenswichtigen Vorgänge genügend Serotonin zur Verfügung steht, ist eine gute Versorgung mit Tryptophan entscheidend.

Cholesterinwerte verbessern und die Gefäße schützen

Auch wenn sie weniger Fett enthalten als andere Nüsse oder Samen, sind Cashewkerne fett- und kalorienreich. Aufgrund der Zusammensetzung ihrer Fettsäuren zählen sie dennoch zu den gesundheitsfördernden Nahrungsmitteln. Der tägliche Kalorienbedarf sollte durch den Verzehr der Kerne jedoch nicht überschritten werden. Cashews weisen ein sehr günstiges Verhältnis von ungesättigten zu gesättigten Fettsäuren auf. Der Verzehr erhöht den HDL-Spiegel, was den Abbau von überschüssigem LDL-Cholesterin im Körper unterstützt. Cashewkerne haben einen sehr hohen Anteil an Ölsäure, welche zu den Wichtigsten der einfach ungesättigten Fettsäuren zählt. Außerdem enthalten sie die essenziellen Linol- und Linolensäuren, die der menschliche Körper nicht selbst bilden kann, in einem ausgewogenen Verhältnis.

Gleicht den Blutzuckerspiegel aus und wirkt antibakteriell

Medizinisch bedeutsam ist die Anacardsäure, die in Cashew enthalten ist. In einer 2010 veröffentlichen Studie belegen Forscher der Universität von Montreal, dass die Säure einen positiven Einfluss auf dem Blutzuckerspiegel bei Diabetes haben kann. Sie erleichtert die Aufnahme des Zuckers vom Blut in die Körperzellen. Auf diese Weise sinkt die Zuckerkonzentration im Blut. Die Anacardsäure zeigt außerdem eine antibiotische Wirkung gegen gram-positive Bakterien. Extrakte aus verschiedenen Pflanzenteilen des Cashewbaums werden in der traditionellen Heilkunde für äußerliche Anwendungen eingesetzt, beispielsweise bei der Behandlung von Hühneraugen und Warzen. Zur Studie.

Cashew in der Homöopathie

Der Cashewbaum ist unter seinem lateinischen Namen Anacardium occidentale in der Homöopathie bekannt. Die entsprechenden Globuli dürfen nicht mit dem verwandten Anacardium orientale verwechselt werden, der ein anderes Anwendungsprofil aufweist. Hauptanwendungsgebiet sind Ekzeme und Hautausschläge mit erheblichem Juckreiz und Brennen. Entzündungen der Mundschleimhaut, nässende Ausschläge mit Bläschen sowie Hautrisse zählen zu den weiteren relevanten Symptomen für die Behandlung. Im geistig-seelischen Bereich ist Anacardium occidentale bei bestimmten Wahrnehmungsstörungen und Gedächtnisschwäche angezeigt. Psychischer Stress durch Misshandlungen oder Suchtprobleme lassen sich gleichfalls mit diesem homöopathischen Mittel behandeln.

Zubereitung und Lagerung

Cashewkerne kommen immer geschält in den Handel. Ihr Gehäuse ist schwierig zu öffnen und enthält reizende Substanzen. Sogenannte rohe Kerne sind oft mit Wasserdampf vorbehandelt oder bei niedrigen Temperaturen geröstet. Beides muss nicht explizit auf der Verpackung vermerkt sein. Wenn Sie Cashews als Knabberei kaufen, sind sie meist gesalzen oder gewürzt. Diese Produkte lassen sich problemlos in der Verpackung bis zum Mindesthaltbarkeitsdatum lagern. Kritisch sind lediglich zu hohe Temperaturen, die Geschmack und Konsistenz der Kerne verändern. Nach dem Öffnen der Packung empfiehlt sich ein schneller Verzehr. Durch den hohen Fettgehalt schmecken die Kerne bei falscher Lagerung leicht ranzig. Außerdem besteht die Gefahr von Schimmelbefall.

Verwendung in der Küche

Cashewsamen sind nicht nur eine sehr gute Nährstoffquelle, sondern auch eine hochwertige Koch- und Backzutat. Ihr milder, nussiger Geschmack passt zu vielen Gerichten. Sie können die gemahlenen Kerne in Müslis oder süßem Backwerk verwenden. Gehackte oder ganze Nüsse passen zu Gourmet-Salaten. In der asiatischen Küche sind Cashews eine beliebte Zutat für Geflügelgerichte mit fruchtigen oder scharfen Saucen. Indische Curries erhalten durch geröstete Cashewsamen ein angenehmes Nussaroma. Mit italienischen Kräutern, Olivenöl und Käse ergeben sie ein schmackhaftes Pesto. Sollen die Cashewkerne zu einer Würzpaste verarbeitet werden, müssen sie vor dem Pürieren einige Zeit in Wasser einweichen.

Vielseitige Verwendungsmöglichkeiten für die vegane Küche

Cashewnüsse sind aufgrund ihres hochwertigen pflanzlichen Eiweißes und ihrer wertvollen Inhaltsstoffe bei Veganern sehr beliebt. Damit eine möglichst gute Eiweißversorgung bei rein pflanzlicher Ernährung gewährleistet ist, empfiehlt es sich, Cashews mit Hülsenfrüchten und Getreideprodukten zu kombinieren. So entstehen Eiweißkombinationen mit einer hohen biologischen Wertigkeit, die dem Körper gut verwertbares Protein liefern. Die Cashewsamen lassen sich auf vielfältige Weise für vegane Rezepte verwenden. Eine wichtige Rolle spielen sie als Ersatz für Milchprodukte. Es gibt vegane Cashew-Rezepte für streichfähige und schnittfeste Käsevariationen. Ob als Brotaufstrich, als Käsesauce oder gerieben als Pizzabelag - mit den entsprechenden Rezepten entsteht aus Cashewkernen ein nahrhafter und schmackhafter Käseersatz.