Trüffel

Viele denken bei dem Wort Trüffel zunächst an edle Pralinen, doch genauso edel (und häufig kostspielig) ist die knollenartig wachsende Pilzart. Der Begriff Trüffel wird dabei eher etwas umgangssprachlich verwendet und bezeichnet meist verschiedene unterirdisch wachsende Pilzarten. Dementsprechend wird häufig von „echten“ und „falschen“ Trüffeln gesprochen. Bei echten Trüffeln handelt es sich um Speisepilze der Gattung Tuber.

Inhaltsangabe
  1. Gesundheitspotential
  2. Wichtige Erkennungsmerkmale
  3. Lagerung
  4. Verwendung in der Küche
  5. Verschiedene Arten
  6. Medizinische Studien und Erkenntnisse

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Trüffel

VitalstoffMenge je 100g
Natrium77.00 mg
Kalium526.00 mg
Calcium24.00 mg
Phosphor62.00 mg
Magnesium24.00 mg
Eisen3.50 mg
Vitamin A (Äquivalent)2.00 mcg
Vitamin E0.10 mg
Vitamin B10.10 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.40 mg
Vitamin B3 (Niacin)5.00 mg
Vitamin B60.05 mg
Vitamin C5.00 mg

Der teuerste Pilz der Welt

Trüffel sind die teuersten Speisepilze überhaut. Vor allem der weiße Trüffel kostet je Kilogramm und je nach Land bis zu 15 000 Euro und kann daher wahrlich als Delikatesse bezeichnet werden. Doch nicht nur der Preis und die frühere Art der Trüffelsuche mit Trüffelschweinen macht den Trüffel zu etwas Besonderem, er ist vor allem als verfeinernde, würzende Zutat begehrt. Was den Beitrag zur Gesundheit betrifft, ist dieser beim Trüffel eher gering, aber dennoch sind die Nährwerte nicht ganz unbedeutend.

Viel Eiweiß und Ballaststoffe

Der Trüffel verfügt über einen überraschend hohen Anteil an Eiweiß und Ballaststoffe und ist somit nicht nur in geringen Mengen schon sättigend, sondern stellt eine gute Alternative für Vegetarier und Veganer dar, die sich das benötigte Eiweiß nicht durch den Verzehr von Fleisch einholen.

Guter Eisenlieferant

Bemerkenswert ist des Weiteren der hohe Eisenanteil im Trüffel. Mit 3,5 mg pro 100 Gramm dient der Trüffel sehr gut dazu, um wichtige Prozesse wie den Sauerstofftransport, die Immunabwehr und die Muskelarbeit zu unterstützen.

Einige wichtige Mineralstoffe und Vitamine

Auch wenn der Trüffel viele Nährwerte nicht in allzu großen Mengen beherbergt, so kann er doch mit einer Vielfalt auftrumpfen. Die Vitamine A, B1, B2, B3, B6, C und E sind ebenso enthalten wie Natrium, Kalium, Calcium, Phosphor und Magnesium. Damit unterstützt der Verzehr von Trüffel den menschlichen Körper in verschiedenen Bereichen, von den Knochen bis zum Immunsystem.

Hinweis: Vorsicht vor dem Mäandertrüffel

Obwohl der Mäandertrüffel ebenfalls zu den Speisepilzen zählt, verfügt er über eine abführende Wirkung und kann in größeren Mengen zu Verdauungsbeschwerden führen.

Wichtige Erkennungsmerkmale

Generell ist der meist unterirdisch wachsende Pilz sehr einfach zu erkennen, da er gar nicht aussieht wie ein herkömmlicher Pilz, sondern knollenartig ist. Obwohl Trüffel weltweit verbreitet sind, gestaltet sich die Suche nach ihnen um einiges schwieriger. Das größte Problem bei der Erkennung von Trüffel entsteht aber nicht beim Sammeln, sondern beim Kaufen. Leider gibt es auf dem Trüffelmarkt einige schwarze Schafe, die falsche Trüffel für echte Trüffel ausgeben und man nur mit entsprechendem Fachwissen den Unterschied bemerkt.

Trüffel richtig lagern

Die richtige Lagerung von Trüffel ist besonders wichtig. Weißer Trüffel sollte möglichst sofort verzehrt werden, da er ansonsten an Aroma einbüßt. Schwarzer Trüffel kann sich hingegen bis zu zehn Tage halten, wenn er bei etwa 0 Grad Celsius gelagert wird. Im Gegensatz zu anderen Pilzen, die während der Lagerung atmen müssen, sollte der Trüffel in einem luftdichten Behältnis und in Küchenpapier eingeschlagen aufbewahrt werden. Des Weiteren lassen sich Trüffel sehr gut einfrieren, ohne dabei wesentlich an Aroma zu verlieren.

Verwendung in der Küche

Trüffel wird hauptsächlich zum Verfeinern verwendet, was einerseits sicherlich an dem hohen Preis der Pilzart liegt, andererseits aber auch an seinem intensiven Geschmack. Vor der Zubereitung wird der Trüffel geputzt, wobei mögliche Reste von Erde vorsichtig entfernt werden. Der Trüffel wird nur abgebürstet, aber nicht gewaschen. In der Regel wird er danach gehobelt oder in hauchdünne Scheiben geschnitten, sodass er sich ideal für eine Pastasauce, Ragouts oder auch Gemüsegerichten eignet.

Verschiedene Arten

Wie eingangs bereits erwähnt, ist Trüffel eher die umgangssprachliche Bezeichnung für eine Pilzfamilie, die aus vielen verschiedenen Arten besteht. Darunter fallen beispielsweise der aus Südeuropa stammende schwarze Perigord-Trüffel, der ebenfalls aus Südeuropa stammende weiße Piemont-Trüffel und der auch in Deutschland und Österreich vorkommende schwarze Sommer-Trüffel.

Medizinische Studien und Erkenntnisse

Wassertrüffel besitzt antimikrobielle Wirkung
Eine Studie der Jordan University of Science and Technology hat ergeben, dass wässrige Auszüge des Wüstentrüffels vor allem gegen die Bakterien Staphylococcus aureus und Pseudomonas aeruginosa hilfreich eingesetzt werden können. Zur Studie.