Das Sonnenvitamin - Vitamin D als Fundament der Gesundheit

Kaum etwas wurde in den letzten Jahrzehnten so stark vernachlässigt wie die Wichtigkeit der Sonne. Ein Großteil der modernen Gesellschaft verbringt seine Zeit nahezu ausschließlich in künstlich beleuchteten Räumen - Sei es im Büro, am PC oder vor dem Fernseher. Doch Achtung - Selbst Menschen, die ihre Freizeit relativ häufig im Freien verbringen, können unter Sonnen-, sprich Vitamin-D-Mangel leiden. Was es mit dem Vitamin auf sich hat, wie es gebildet wird und wann es Zeit wird, zu supplementieren, erfahren Sie in folgendem Artikel.

Vitamin D - Was ist das eigentlich?

Sonnenvitamin D
Das "Sonnenvitamin" Vitamin-D

Beim Vitamin D handelt es sich im Grunde genommen nicht um ein Vitamin, sondern um ein Hormon, dass unter Sonneneinstrahlung beziehungsweise UV-Strahlung gebildet wird. Fehlt es dem Körper an Vitamin D, werden sämtliche lebensnotwendigen Regulierungsvorgänge nach und nach heruntergefahren. Die Abwehrkraft wird geschwächt, das Immunsystem befindet sich im Leerlauf. Der Mensch wird so anfälliger für allerlei Krankheiten, unter anderem für eher "harmlose" Krankheiten wie Erkältungen und Grippe, aber auch für Krebs, Osteoporose, Rachitis und sämtliche Autoimmunerkrankungen. Am besten lässt sich dies mit Pflanzen vergleichen, denn nicht nur Pflanzen benötigen ausreichend Licht, sondern auch der Mensch. Steht die Pflanze lange Zeit im Dunkeln, geht sie ein. Die Blätter werden braun und trocken, sie stirbt nach und nach ab. Ähnlich verhält es sich beim Menschen. Mangelt es ihm an Sonne beziehungsweise Vitamin D, geht er im übertragenen Sinne ein.

Wie wird Vitamin D gebildet?

Vitamin D wird zu rund 90 Prozent über die Haut gebildet, allerdings nur dann, wenn diese für einen gewissen Zeitraum mit ausreichend UVB-Strahlung bestrahlt wird. Durch die UVB-Strahlung wird auf der Haut die inaktive Vorstufe 7-Dehydrocholesterol gebildet und mithilfe von Cholesterin in die aktive Form des Vitamins, Cholecalciferol, umgewandelt. Ein Mangel entsteht somit immer dann, wenn über einen längeren Zeitraum nicht genügend Sonne zur Verfügung steht. Dies kann insbesondere im Winter zum Problem werden, denn in den nördlichen Regionen der Erde steht die Sonne in diesem Zeitraum viel zu tief, um ausreichend UV-Strahlung zu liefern. Nahezu alle Menschen nördlich der Alpen leiden unter einem verborgenen Vitamin-D-Mangel. Gefährlich wird es ab einem Spiegel von unter 10 ng/ml, doch dies ist leider keine Seltenheit. Gesund wäre dagegen ein Spiegel von mindestens 50 ng/ml, der, insbesondere im Winter, jedoch meist nur mit Hilfe von Supplements zu realisieren ist. Die positive Nachricht lautet allerdings, dass es sich bei Vitamin D um ein sogenanntes Speichervitamin handelt. Der Körper kann das Vitamin über den Sommer ansparen und im Winter noch weiter davon zehren. Einzige Voraussetzung - Sie halten sich im Sommer regelmäßig in der Sonne auf.

Wie Sie Vitamin D über den Sommer speichern können

Möchten Sie auf Supplements verzichten und ihr Vitamin D sozusagen ausschließlich selbst und auf natürlichem Wege produzieren, halten Sie sich in den Sommermonaten von April bis September bestenfalls täglich 20 bis 30 Minuten in der Mittags- oder Nachmittags-Sonne auf. Verzichten Sie dabei unbedingt auf herkömmliche Sonnenschutzmittel und benutzen Sie stattdessen hochwertiges Pflanzenöl wie Sesam- oder Kokosöl. Zwar schützen auch Sonnenschutzmittel vor Sonnenbrand, allerdings verhindern Sie gleichzeitig die Produktion von Vitamin D. Neigen Sie zu Sonnenbrand, verzichten Sie dennoch auf Sonnencremes und gehen lieber etwas zeitiger in den Schatten. Idealerweise sonnen Sie sich am ganzen Körper - Verzichten Sie dabei unbedingt auf lange Shirts oder Hosen, wählen Sie lieber kurze Shorts oder einen Bikini.

Wie Sie zusätzliches Vitamin D über die Nahrung aufnehmen können

Nur wenige Lebensmittel enthalten Vitamin D, so dass eine reine Versorgung über die Nahrung kaum möglich ist. Am meisten Vitamin D steckt im traditionellen Lebertran sowie in fettreichen Fischsorten, denn Vitamin D wird vorrangig im Fettgewebe, in den Nieren und in der Leber gespeichert. Auch Hühnereier, Rinderleber oder einige Käsesorten sind relativ reich an Vitamin D, allerdings müsste man täglich mindestens 15 Eier essen, um auf eine Vitamin-D-Menge von 1.000 Internationalen Einheiten (IE) zu kommen. Da ein Übermaß an tierischem Eiweiß und Fett die Gesundheit jedoch eher nachträglich beeinflusst, sollte auf solcherlei Maßnahmen verzichtet werden. Doch Vitamin D steckt längst nicht nur in tierischen Produkten. Auch Pilze wie Champignons, Shitake und Pfifferlinge, Avocados, Sonnenblumenkerne und Algen enthalten Vitamin D. Doch auch hier verhält es sich ähnlich wie bei den tierischen Quellen. Um ausreichend versorgt zu sein, müssten Unmengen an den oben erwähnten Nahrungsmitteln verspeist werden. Möchten Sie Ihren persönlichen Vitamin-D-Spiegel erhöhen, setzen Sie somit am besten nicht ausschließlich auf entsprechende Lebensmittel, sondern sehen Sie diese nur als Zusatzmaßnahme.

Vitamin-D-Speicher auffüllen durch Supplements

Vermuten Sie bei sich einen Vitamin-D-Mangel, können Sie beim Arzt einen entsprechenden Bluttest durchführen lassen, bei dem im Blutserum der 25-Hydroxy-Vitamin-D3-Wert gemessen wird. Halten Sie sich im Sommer eher selten gezielt in der Sonne auf, nutzen Sie oft Sonnencremes und leiden Sie gleichzeitig unter mindestens einem der oben genannten Symptome, können Sie allerdings auch ohne Bluttest davon ausgehen, dass Sie unter einem Mangel leiden. Liegt Ihr Wert unter 20 ng/ml, sollten Sie sofort handeln. Um die Speicher schnell und sicher aufzufüllen, eignen sich hochwertige, natürliche D3-Präparate, beispielsweise aus Flechten oder aus Lanolin (gewonnen aus Schafswolle). Abzuraten ist von synthetischem Vitamin D2, da es vom Körper nicht ordnungsgemäß aufgenommen und umgewandelt werden kann. Streben Sie unbedingt einen Wert von mindestens 50 ng/ml. Dies gelingt am einfachsten und schnellsten, indem Sie die ersten 7 Tage täglich, je nach Körpergewicht, mindestens 40.000 IE einnehmen. Achten Sie darauf, zusätzlich Vitamin K2 (200 mg) einzunehmen, da Vitamin D Calcfium mobilisiert, dass ohne Vitamin K nicht in die Knochen eingelagert werden kann. Insbesondere bei Osteoporose und Calciummangel müssen Vitamin D und K2 zwangsläufig ergänzt werden, da ausschließlich durch diese Vitamine Calcium gebunden und entsprechend eingebaut werden kann. Nehmen Sie nach den 7 Tagen täglich mindestens 4.000 IE zu sich oder richten Sie sich nach den Berechnungen und Empfehlungen entsprechender Experten (siehe Dr. med. Raimund von Helden), um eine konstante, ausreichende Versorgung zu sichern. Da es sich bei Vitamin D um ein fettlösliches Vitamin handelt, nehmen Sie Vitamin-D-Präparate ausschließlich in Kombination mit gesunden Fetten, beispielsweise Lein- und Hanföl, Avocado oder Nüssen zu sich.

Zusammenfassung und weiterführende Tipps

Leiden Sie unter einem Vitamin-D-Mangel, sollten Sie stets möglichst sofort handeln. Kaum ein anderes Vitamin besitzt so eine enorme Bedeutung für den gesamten Organismus. Vitamin D hilft nicht nur, Krankheiten effektiv vorzubeugen, sondern auch fit, vital und leistungsstark zu bleiben. Möchten Sie mehr zum Thema erfahren, informieren Sie sich im Idealfall über entsprechende Lektüre, zum Beispiel "Gesund in 7 Tagen" von Dr. med. Raimund von Helden oder "Heilkraft D" von Dr. Nicolai Worm. Auch das Internet bietet eine Vielzahl an wertvollen, weiterführenden Informationen, beispielsweise hier:

"Sonne, UV-Strahlen, Vitamin D und Gesundheit - Prof. Dr. Michael F. Holick im Gespräch"



Quellen:
http://amasolis.com/vitamin-d/
http://www.vitamindmangel.net/symptome
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/vitamin-d-ia.html
http://www.vitamindelta.de/buch.html

Autor/-in:

Laura

Aufgrund meines persönlichen Krankheits- und Heilungsweges sowie aufgrund allgemeinen Interesses an Naturheilkunde verfüge ich über weitreichende Erfahrungen mit Vitaminen, Mineralien, Superfoods und Co.. Nahrungsergänzungsmittel zählen ebenso zu meinem Spezialgebiet wie eine gesunde, weitestgehend rein pflanzliche Ernährung.