Brokkoli

Brokkoli ist nicht nur auf dem Teller ein Hingucker, er ist auch geschmacklich eine leckere Angelegenheit. Mit dem Blumenkohl nah verwandt gehört das Gemüse zu den Kreuzblütengewächsen und scheint dem Namen nach aus Italien zu stammen, wo es heute noch häufig angebaut wird. Doch ursprünglich kommt der Brokkoli aus Kleinasien, war aber schon zu Zeiten der alten Römer in Europa bekannt.

Inhaltsangabe
  1. Gesundheitspotential
  2. Weitere Anwendungsgebiete - Verwendung in der Kosmetik
  3. Lagerung
  4. Verwendung in der Küche
  5. Verschiedene Formen
  6. Ernährungstipps
  7. Medizinische Studien und Erkenntnisse

 

Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Brokkoli

VitalstoffMenge je 100g
Natrium19.00 mg
Kalium256.00 mg
Calcium58.00 mg
Phosphor63.00 mg
Magnesium24.00 mg
Eisen0.80 mg
Vitamin A (Äquivalent)146.00 mcg
Vitamin E0.60 mg
Vitamin B10.10 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)0.20 mg
Vitamin B3 (Niacin)1.10 mg
Vitamin B60.28 mg
Vitamin C115.00 mg
Vitamin B9 (Folsäure)114.00 mcg

 

Brokkoli kann im Kampf gegen Krebs helfen

Brokkoli ist für seine vorbeugende Wirkung in Bezug auf Krebs bekannt. Das liegt vor allem an dem Inhaltsstoff Sulforaphan, von dem in diesem Gemüse - ebenso wie in Blumenkohl und Rosenkohl - reichlich vorhanden ist. Das Sulforaphan ist sozusagen für die Entfernung krebserregender Substanzen im menschlichen Körper zuständig und kann sogar zur Zerstörung von Krebszellen führen. Besonders gut scheint dieser Stoff bei Hautkrebs, Leukämie und Prostatakrebs zu wirken.

Schmerzlinderung bei Arthritis und Arthrose

Auch für diese positive Wirkung ist das im Brokkoli enthaltene Sulforaphan verantwortlich. Dies blockiert dabei die schädlichen Enzyme, die für den Schmerz bei Arthritis verantwortlich sind. Auch bei der Knorpelbeschädigung im Fall einer Arthrose werden die Schmerzen verringert. Genaue Ergebnisse werden in Zukunft durch weitere Forschungen erwartet.

Hilfreich bei Atemwegserkrankungen

Der Brokkoli entpuppt sich als gesundes Gemüse in vielen unterschiedlichen Bereichen. Auch die Atemwege profitieren vom Brokkoli-Genuss und von der Aufnahme des bereits angesprochenen Sulforaphans. Freie Radikale sind verantwortlich für viele Atemwegserkrankungen, Sulforaphan kann diese nachweislich bekämpfen, sodass sich der Verzehr der "kleinen, grünen Bäumchen" sowohl bei allergischer Rhinitis, Asthma als auch COPD lohnt.

Zur Blutdrucksenkung

Im Brokkoli ist ebenfalls eine hohe Dosis Kalium enthalten. Diese hat einen sehr positiven Effekt auf das Herz-Kreislauf-System und hilft dabei, überschüssiges Wasser aus dem Körper auszuscheiden, was wiederum sowohl das Herz als auch die Nieren entlastet. Des Weiteren sorgt der Magnesium-Anteil in dem Gemüse für eine entspannende Wirkung auf die Gefäßmuskelzellen und senkt zusätzlich den Blutdruck. Das seltene Vitamin K ist ebenfalls im Brokkoli enthalten und sorgt dafür, dass die Blutgerinnung stabilisiert und der Blutfluss verbessert wird. Das bedeutet jedoch, dass Patienten, die mit Marcumar behandelt werden, Brokkoli unter Umständen mit Vorsicht genießen oder ganz darauf verzichten sollten.

Für ein gutes Sehvermögen

Es ist allseits bekannt, dass Karotten aufgrund ihres Gehalts an Karotinoiden gut für die Augen sein sollen. Karotinoide, die die Basis für das Sehkraft-fördernde Vitamin A darstellen, sind ebenfalls in Brokkoli enthalten. Aufgrund der grünen Farbpigmente fällt dies jedoch nicht wie bei der Karotte auf den ersten Blick auf, ist aber nicht minder wirksam.

Zur Unterstützung einer Diät

Brokkoli macht sich hervorragend auf einem Diät-Speiseplan. Das grüne Gemüse hat nur wenig Kalorien und ist nahezu fettfrei. Außerdem wirken die enthaltenen Ballaststoffe sehr sättigend und verhindern Heißhungerattacken.

Gut in der Schwangerschaft

Neben all den bereits angesprochenen hilfreichen Inhaltsstoffen des Brokkolis ist er zudem ein wichtiger Lieferant an Vitamin C und Folsäure, welches beides für schwangere Frauen wichtig ist. Anstatt also zu Vitamin-Präparaten zu greifen, können schwangere Frauen getrost Brokkoli verzehren - sogar roh.

Verwendung in der Kosmetik

Seit geraumer Zeit ist der Brokkoli - oder besser gesagt seine Samen - auch in der Kosmetik zu finden. Aus eben diesen Samen lässt sich eine Art Bio-Silikon machen, das sowohl in Shampoos für glänzendes Haar sorgt, als auch in Anti-Aging-Produkten zur Faltenbekämpfung eingesetzt wird.

Brokkoli richtig lagern

Brokkoli sollte grün und knackig gekauft werden, die Blütenknospen müssen geschlossen sein und im Idealfall eine blaugrüne Farbe aufweisen. Gehen die Blüten auf und verfärbt sich das Gemüse gelb oder gar braun, sollte es weder gekauft noch verzehrt werden, da einerseits wichtige Nährstoffe verloren gegangen sind, andererseits der Geschmack in bitter umgeschlagen ist. Entsprechend kann Brokkoli auch nicht lange gelagert werden, maximal zwei Tage in Frischhaltefolie eingewickelt und im Gemüsefach - doch nicht in der Nähe von Tomaten oder Äpfeln, die den Reifeprozess aufgrund ihrer Gase noch beschleunigen und die Haltbarkeit des Brokkolis verringern würden.

Verwendung in der Küche

Früher kursierte ein Mythos, dass Brokkoli roh giftig für den menschlichen Körper sei. Dieser ist aber längst als Unwahrheit erkannt worden, Brokkoli eignet sich durchaus für den Rohverzehr und kann dabei sogar am besten seine gesunde Wirkung entfalten. Des Weiteren sollte Brokkoli nicht gekocht, sondern nur gedämpft werden, damit nicht zu viele Vitamine und Mineralstoffe verloren gehen. Da Brokkoli einen - vor allem für einen Kohl - recht milden Geschmack hat, eignet er sich als Beilage zu vielen Gerichten und ist eine beliebte Zutat in Gratins und Saucen.

Verschiedene Formen

In der Regel werden die Röschen des Brokkolis gedünstet, doch auch der Strunk kann verzehrt werden. Im rohen Zustand sollte dieser jedoch besser nicht gegessen werden, da er Blähungen verursacht. Brokkoli-Sprossen sind in der Gemüseabteilung von gut geführten Supermärkten erhältlich. Des Weiteren gibt es Brokkoli in Form von Pulver zu kaufen, welches sich für Smoothies sehr gut eignet.

Ernährungstipp: Ordentlich kauen

Um die bereits hochgelobte Sulforaphan-Quelle des Brokkolis bestmöglich auszukosten, sollten frische Brokkoli-Sprossen verwendet werden. Außerdem wird das Sulforaphan erst durch den Kauprozess freigesetzt, sodass das Gemüse immer ausreichend gekaut werden sollte. 750 Gramm Brokkoli-Gemüse pro Tag enthalten die empfohlene therapeutische Menge Sulforaphan, in Sprossen befinden sich hingegen bis zu 100-mal mehr, wodurch diese zum Beispiel in einem Smoothie neben einer Mahlzeit ohne Brokkoli dennoch den Bedarf deckt.

Medizinische Studien und Erkenntnisse

Brokkoli gegen Brustkrebs
Forscher der Ohio State University haben herausgefunden, dass der Brokkoli eine gute Art der Krebsvorbeugung ist. Genauer gesagt regen seine Inhaltsstoffe den menschlichen Körper zur Bildung von Indol-3-Carbinol (kurz I3C) an. Dabei handelt es sich um eine Krebs bekämpfende Substanz, die Krebszellen daran hindert, sich im Körper weiter auszubreiten. Die Forschung der Ohio State University bezieht sich zwar insbesondere auf Brustkrebs, doch gehen die Experten davon aus, dass sich dieser Effekt auch auf andere Krebsarten bezieht.  Zur Studie

Wirksam bei Magengeschwür und Magenkrebs
Das Sulforaphan ist ebenso hilfreich gegen ein Magengeschwür. Das Bakterium Helicobacter pylori ist sowohl Verursacher eines Magengeschwürs, kann aber auch Magenkrebs hervorrufen. Sulforaphan hingegen bekämpft die bakterielle Infektion und kann dadurch eine Tumorbildung verhindern wie eine Studie der Universität Tokio ergeben hat. Quelle

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