Senioren
Die ausreichende Versorgung mit Vitalstoffen ist in diesem Lebensabschnitt besonders wichtig, da sich viele Funktionen im Körper verändern, aber auch körperliche und seelische Belastungen eine Rolle spielen. Zum verstärkten Auftreten von Erkrankungen und der Einnahme von Medikamenten kommen soziale Veränderungen wie Partnerverlust oder der Umzug in ein Pflegeheim.
All diese Faktoren können eine Unter- oder Fehlernährung herbeiführen. Der Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und anderen Nährstoffen wird nicht ausreichend gedeckt. Das führt wiederum zu einer Verschlechterung der Lebensqualität, der Körper wird anfälliger für Erkrankungen und das Immunsystem ist geschwächt.
Senioren sollten insbesondere auf die Vitamine C, D und K sowie B12 und B5 achten, ebenso auch auf die Mineralstoffe Eisen, Calcium, Magnesium, Jod, Kalium und Zink:
Unterstützende Vitalstoffe
Eisen
Grundsätzlich sollte man annehmen, dass sie nicht dazu gehören. Die Menstruation sowie viele körperliche und psychische Belastungssituationen sind nicht mehr gegeben. Dennoch kann die Fähigkeit, Eisen aus der Nahrung herauszuziehen mit dem Alter nachlassen. Auch ein mögliches verändertes Essverhalten (einseitige Ernährung) sowie auftretende chronische Erkrankungen (Verdauungsstörungen, Erkrankungen im Magen-Darm-Trakt, Nierenversagen, Herzerkrankungen oder Diabetes) Senioren zu einer potentiellen Risikogruppe.
Calcium
Mit zunehmendem Alter sinkt die Calciumaufnahme im Darm um etwa 0,2 Prozent jährlich. Gleichzeitig nimmt die Knochendichte ab. Daher ist älteren Menschen zu empfehlen, die Zufuhr von Calcium leicht zu erhöhen, um gesundheitlichen Beschwerden vorzubeugen. Allerdings nur mit einer gleichzeitigen Zufuhr von Vitamin D und in Verbindung mit viel Bewegung an der frischen Luft. So nimmt der Körper das Calcium besser auf.
Vitamin C
Senioren leiden mit zunehmendem Alter besonders häufig an chronischen Erkrankungen. Dies und der Fakt, dass einige Senioren dazu neigen, sich einseitig zu ernähren, kann mit einem erhöhten Risiko für einen Vitamin C-Mangel einhergehen.
Magnesium
Bedingt durch persönliche und gesundheitliche Einschränkungen ist die Lebensmittelauswahl oft einseitig und damit die Magnesiumaufnahme herabgesetzt. Mit zunehmendem Alter steigt auch die Anzahl an Erkrankungen, für die Medikamente eingenommen werden müssen. Diese führen oftmals zu einer erhöhten Magnesiumausscheidung über den Harn.
Vitamin D
Da mit zunehmendem Alter die Fähigkeit, körpereigenes Vitamin D zu bilden, abnimmt, zählen auch ältere Menschen zur Risikogruppe.
Zink
Senioren ernähren sich oft einseitig oder nehmen zu wenig Nahrung auf, sodass der Körper nicht ausreichend mit Zink versorgt wird.
Kalium
Häufig lässt das Durstgefühl im Alter nach. Dadurch steigt die Gefahr, dass der Körper austrocknet und der Wasser- bzw. Elektrolythaushalt gestört wird. Daher ist es wichtig, täglich 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit in Form von Mineralwasser, Saftschorlen oder Tees zuzuführen.
Jod
Häufig führen gesundheitliche Einschränkungen und sich ändernde persönliche Lebenssituationen bei Senioren zu eher einseitiger Nahrungsmittelauswahl. Deshalb ist es für ältere Menschen schwer, sich ausreichend mit Jod zu versorgen, auch wenn sich aus zunehmendem Alter selbst kein Risiko ergibt.
Vitamin K
Häufig nehmen ältere Menschen nicht genug Vitamin K mit der Nahrung auf. Gerinnungshemmende Medikamente, die dieser Personengruppe oft verordnet werden, beeinflussen ebenfalls die Vitamin K-Aufnahme. Sowohl die Blutgerinnungswerte, als auch der Vitamin K-Status sollten mit fortschreitendem Alter regelmäßig überprüft werden.
Vitamin B12
Meistens ist es die nachlassende Fähigkeit, Vitamin B12 durch die Darmschleimhaut in das Blut aufzunehmen. Weiter zeichnet sich die vermehrte Anfälligkeit für chronische Gastritis im Alter für einen B12-Mangel verantwortlich. Es steht weniger Magensäure zur Verfügung, um das Vitamin aus der Nahrung herauszulösen. Auch der Intrinsic-Faktor wird dann von den Belegzellen oft nicht mehr genügend gebildet.
Vitamin B5 (Pantothensäure)
Ältere Menschen sind meist nicht mehr in der Lage, ihre Nahrung ausgewogen und gesund zusammenzustellen. Außerdem müssen viele Senioren Medikamente einnehmen oder leiden an chronischen Darmerkrankungen, wodurch die ausreichende Versorgung mit Pantothensäure und anderen Nährstoffen und Vitaminen erschwert wird.
Glutathion
Da mit zunehmendem Alter die Glutathion-Synthese abnimmt, kann bei älteren Menschen ein Mangel auftreten.
Natrium
Ältere Menschen essen und trinken oft nicht genug. Bei ihnen wird ein Natrium-Mangel mitunter nicht sofort erkannt, da die Symptome denen von neuro-degenerativen Krankheiten wie Demenz ähneln können. Regelmäßige Blutuntersuchungen werden daher ab dem 70. Lebensjahr empfohlen.
Chlorid
Ältere Menschen essen und trinken oft nicht genug. Daher kann es zu einer Mangelernährung und entsprechend auch zum Chlorid-Mangel kommen.
Vitamin B6
Auch ältere Personen sind gefährdet. Oftmals nehmen sie nicht genügend Nahrung auf und auch die Fähigkeit der Verwertung lässt mit dem Alter nach.
Chrom
Mit zunehmendem Alter kann der Körper Chrom schlechter verarbeiten, wodurch der Bedarf erhöht ist. Wird nicht genug Chrom mit der Nahrung aufgenommen, kann es zum Mangel kommen.
Silizium
Viele ältere Menschen essen nicht genug frische Lebensmittel oder nehmen generell zu wenig Nahrung zu sich, denn im Alter lässt meist der Appetit nach. Zusätzlich scheinen die Siliziumkonzentrationen im Körper mit zunehmendem Alter rückläufig zu sein. Gegebenenfalls kann die Einnahme eines siliziumhaltigen Präparats in Absprache mit dem Arzt sinnvoll sein.
Cobalt
Bei alten Menschen lässt das Durst- und Hungerempfinden allmählich nach oder sie vergessen zum Teil, zu essen und zu trinken. Manchmal ist auch das Essen in Altersheimen oder Krankenhäusern nicht nahrhaft genug